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Pro und Contra Ära nach SteinmeierKann Wowereit die SPD retten?

Kommentar von S. Alberti und D. Schulz

Falls SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier bei der Bundestagswahl scheitert, brauchen die Sozialdemokraten ein neues Gesicht. Wäre Wowereit der richtige Mann?

Wird Wowereit der neue Steinmeier? Bild: dpa

J A, sagt Stefan Alberti, Redakteur für Landespolitik der taz Berlin

Er trifft die Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Er gilt selbst engen Vertrauten als beratungsresistent. Und doch ist Klaus Wowereit gegenwärtig die einzige Machtoption der SPD, falls Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier bei der Bundestagswahl scheitert. Für eine klare Mehrheit der Deutschen und eine noch größere der SPD-Wähler ist Wowereit der zukünftige Bundesvorsitzende der SPD, jedenfalls nach einer Umfrage für das Magazin Cicero. Der Spiegel sieht das diese Woche ähnlich.

Das ist ja auch nur logisch. Denn welche Alternativen bleiben der SPD im Falle einer Niederlage? Rot-Grün ist Lichtjahre von der früheren Mehrheit entfernt. Zur Ampel hat die FDP keine Lust. In der großen Koalition hat die SPD nur verloren. Und Opposition ist nicht nur für Noch-Parteichef Franz Müntefering Mist. Was bleibt, ist Rot-Rot-Grün. Dafür steht in Deutschland nur ein prominenter Sozialdemokrat, und das ist Wowereit. In Berlin hat er seit 2002 gezeigt, dass sich mit der PDS, heute Linkspartei, nicht nur grundsätzlich zusammenarbeiten lässt, sondern sogar besser als zuvor mit CDU und Grünen.

Dass er selbst weiter nach oben will, ist keine Frage. Sein Regierungssprecher versucht ihn seit eineinhalb Jahren als Mann für die Bundesebene zu vermarkten. Das Problem für die SPD wird bloß sein, mit seinem Image aufzuräumen. Die CDU wird zu jeder Gelegenheit alte Fotos eines feiernden Wowereit hervorkramen, der Schampus in der Hand hält und die Ex-RTL-Dschungelqueen Désirée Nick küsst. Diesen Partygänger gibt es unbestreitbar. Aber der sitzt am Morgen danach trotzdem unfassbar fit wieder am Schreibtisch. Selbst Regierungsmitglieder behaupten, er kenne viele Zahlen sogar besser als seine Fachsenatoren.

Dass Wowereit schwul ist, wird angesichts seiner Zielgruppe kaum eine Rolle spielen. Denn Wowereit muss keine konservativen Wähler hinzugewinnen, die sich an seiner Homosexualität stören könnten. Er muss die linken Wähler sammeln und die sollten damit kaum ein Problem haben.

****************

NEIN, sagt Daniel Schulz, Inlandsredakteur der taz

Laut erschallt der Ruf nach dem Erretter, dem Messias, der deutschen Variante des Obama - dem Libero. Erinnern wir uns: In der Feudalzeit des deutschen Fußballs war er der Kaiser des Teams. Während seine Mitspieler feste Rollen hatten, durfte er alles. Was sie versauten, putzte er allein wieder aus.

Auf so einen Einzelkönner hofft die SPD, einen Machtmenschen wie Schröder, der brillierend ihre Schwäche verdeckt und sie raushaut aus der Scheiße. Dabei liegt das Problem im System. Wie der Rumpelfußball stößt auch die SPD an die Grenzen der eigenen Starre. Alles, was einen Ausbruch verspräche, muss woanders passieren, weil die Sozis sich dagegen wehren. Die Ökos gingen zu den Grünen. Das Grundeinkommen haben die Linken. Der neue Feminismus findet im Netz statt und die Freiheitskämpfer des digitalen Zeitalters werden Piraten. Wie die Nationalelf vor Klinsmann läuft Münteferings Truppe immer hinterher. Konservative können sich das leisten. Bei linken Parteien sollte die Frage nach Fortschritt immerhin eine gewisse Rolle spielen.

Im Fußball hießen die neuen Erfindungen Partizipation und Netzwerk - das Team sollte es richten, das Spiel wurde offener, flexibler, schneller und demokratischer. Im Politischen bildeten sich Netzwerke wie Attac, Negri und Hardt propagierten in ihrem Buch "Empire" die Idee der Multitude, in der jeder Individuum bleiben kann und alle doch gemeinsam ein Ziel verfolgen. Eine unmögliche Utopie vielleicht, ganz sicher eher eine Frage an die Welt als eine Antwort auf alles. Aber hatte die SPD den Mut, sich dieser Frage zu stellen? Nein, sie gab ähnliche Antworten wie ihr schärfster Konkurrent. Dann nannte sie diese alternativlos und zäunte sich weiter ein.

Wie soll Wowereit das ändern? Er ist der Libero, der alle Freiheit für sich will, aber nichts davon an das Team weitergibt. Er ist kein Mann der Frage, er hat eine Antwort: Wowi, und das ist auch gut so. Ist es zu viel von der SPD verlangt, sich radikal zu hinterfragen? Wahrscheinlich ja. Deshalb lautet die Antwort leider: Nein.

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41 Kommentare

 / 
  • TS
    Torsten Steinberg

    Schröder ist wirklich die letzte bekannte Persönlichkeit in der SPD gewesen. Er hatte eine wirklich zupackende Kraft, und mit dieser hat er seine Partei so gründlich durchgewalkt, bis vom sozialen Profil der SPD und ihrer Glaubwürdigkeit nichts mehr übrig geblieben ist.

     

    Dieses soziale Profil und die Glaubwürdigkeit der SPD, mit anderen Worten die Existenzberechtigung der Partei wiederherzustellen, bleiben ihr mindestens 2 verschiedene Möglichkeiten. Entweder sie geht in sich und sortiert in einer langwierigen, gemeinsamen Anstrengung ihre Knochen, oder sie findet in ihren Reihen den Anti-Schröder. Einen zweiten Barack Obama, der programmatisch stark ist, gleichzeitig inspirieren kann und sich oder besser seine Ansichten durchzusetzen versteht. Einen solchen Politiker sehe ich in der SPD aber nicht. Jeder einzelne wirkt verbraucht und ausgebrannt, und wenn es einem, besonders Steinmeier dem Kanzlerkandidaten, mal gelingt den großen Schröder in Gestus und Duktus der Sprache besonders gut zu imitieren, dann zählt das schon als starker Auftritt. Plagiatoren allesamt!

     

    Einen Wowereit als Kanzlerkandidaten könnte die SPD vielleicht verkraften, wenn sie sich in einem gesunden Zustand befände. Dieser ist aber absolut desolat. Es gibt nicht ein einziges politisches Thema, in dem die SPD die Meinungsführerschaft für sich in Anspruch nehmen könnte. Dafür müßte man überhaupt erst mal wieder lernen, eine Meinung erkennbar und glaubwürdig zu vertreten. Zu glauben, dass dafür Wowereit der richtige sein könnte, der schon in Berlin ein riesiges Glaubwürdigkeitsproblem hat und über seinen Führungsstil bisher nur deshalb nicht gestolpert ist, weil die CDU durch die Landesbankenaffäre jeden Kredit verloren hat und bis heute keine Alternative darstellt, zu glauben, dass dieser Wowereit die Partei aus dem Jammertal führen könnte, ist allein schon ein Indiz für das Ausmaß der Verzweiflung in dieser ehemals so stolzen Arbeiter- und Volkspartei.

  • G
    Ganymed

    Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen: Zunächst einmal gehört die SPD in die Opposition. Die Parteirechten unter Führung von Müntefering, den Stones und den Seeheimern haben endgültig abgewirtschaftet und müssen in der Versenkung verschwinden. Die Partei muß sich regenerieren und sich wieder ihrer einstigen Wählerschaft annähern. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Erst dann sollte die SPD wieder über Personalien nachdenken. Neue unverbrauchte SPD'ler können sich während dieser Zeit entwickeln und empfehlen. Wowi ist ja ganz ok, aber als Bundeskanzler kann ich ihn mir wirklich nicht vorstellen. Eher schon einen Ralf Stegner. Schade nur, dass der immer so mürrisch-zerknittert wirkt.

  • D
    DeRi

    Nun, nachdem ich seit Jahren schon das Hickhack um Berlins Finanzen verfolge(n muss), kann ich nur sagen: Bloß nicht!

    Anstatt am Profil Steinmeiers zu arbeiten, hatte sich die SPD eher darauf versteift, unbedingt den Zweitnamen Steinmeiers wegzuretuschieren. Wowereits beste Zeiten liegen allerdings auch weit zurück...Die SPD braucht ein neues Gesicht (sowohl als Partei als auch in der Führungsriege)

  • G
    Gockeline

    Wer wird denn gleich so empfindlich reagieren weil jemand das Schwul gebraucht hat.

    Aber keine Antwort geben pro oder gegen Wowereit.

    Wowereit hat in Berlin schon abgebaut und kommt Bundesweit nicht an.

    Dies hängt mit seiner Person zusammen den man lange genug studieren konnte.

    In Berlin selber hat er doch nichts bewegt außer dass Berlin bankrott ist.

    Wo ist seine Handschrift?

    Wo hat er für die Menschen was bewegt für die Zukunft?

    Ich bin immer erstaunt,dass bei manchen Menschen nur das Aussehen reicht und locker rüberkommt.

    Das ist zu wenig um alle mitzunehmen und zu führen.Er kann zu wenig außer präsentieren.

    Ihm fehlt elementar einiges.

    Bei der SPD hat man zu spät überhaupt gemerkt,dass was nicht rund läuft.

    Es ist keiner da der ganzen Haufen zusammenhalten kann,und keine Querschläger zuläßt.

    Dass jeder mal was sagen darf und in den Vordergrund kommt.

    Man hat nicht wahrgenommen was fehlt.

    Bis heute streitet man alles noch ab.

  • VS
    Victor Schmidt

    Sicherlich ist die Personaldecke für Spitzenkräfte bei der SPD sehr dünn - wie übrigens bei allen Parteien. Die Leistungsträger gehen halt in die Wirtschaft. Aber das Grundproblem der SPD ist, daß sie sich verhält, als wäre sie in der Opposition. Das kostet Glaubwürdigkeit und Wählerstimmen. Da kann auch ein Wowereit nichts ausrichten.

  • G
    Gunteeer

    Retten kann keiner mehr die SPD, im Höchstfall stabilisieren bei 20 - 25 %. Schließlich liefern doch beide Texte die Argumente dafür. Wer soll die Partei denn wählen, wenn nicht aus Tradition? Sozialdemokratische Milieus gibt es doch heute nicht mehr in der Form wie vor 10, 20 oder 30 Jahren. Für was steht denn die SPD? Für was, was ich nicht auch bei anderen Partei finde. Und dort vielleicht noch weitergehender. Mal abgesehen von der Realisierbarkeit. Was macht die SPD aus? Gibt es eine andere SPD unter Herrn Wowereit?

  • L
    lowbass

    Sehe ich (Hetero)genauso.

    Bei Wowereit wird das, nicht nur hier, ständig hervorgehoben. Bei Westerwelle u. anderen nicht.

    Frage mich woran das wohl liegt. Veilleicht daran, dass Wowi so garkeinen Schwulen-Habitus an den Tag legt. Im Gegensatz zu Mamas Liebling Wewe.

    Und abgeshen davon glaube ich, dass Wowereit etwas mehr frischen Wind in die doch stark angestaubte SPD bringen würde.

  • GB
    Gerhard Berlin

    Kann Wowereit die SPD retten?

    Nein – die SPD ist nicht zu retten – und das ist auch gut so …

    Kaputtgemacht von Schröder (der Gasbaron mit den ungefärbten Haaren), sollte die SPD das „S“ aus ihrem Namen streichen, was hat sie noch mit Sozialdemokratie zu tun? BPD wäre angemessen – Beliebigkeitspartei.

    Wer alte SPD-Politik will, muss heute wohl die Linke wählen.

  • O
    onkelklaus

    Wowi ist der einzige den die SPD noch hat.

    Der einzige Grund weshalb man ihn jetzt noch nicht ins Rennen geschickt hat ist der, dass man ihn nicht in einem aussichtslosen Wahlkampf schicken wollte. Ich wette die diesjährige Wahl ist abgeschrieben und man bereitet sich intern schon auf 2013 vor. Wowis große Stunde schlägt einen Tag nach der Wahl, wenn Steinmeier von allen Ämtern zurücktritt und auch Münte den Stuhl wieder frei gibt.

    Dann lässt man die CDU und die FDP den Karren sozialpolitisch an die Wand fahren, bis auch der letzte Seeheimer gemerkt hat, wo es langgeht und kann dann in aller Ruhe mit Grün und Links eine Koalition vorbereiten.

  • A
    Aufrechtgehn

    Bleibt nur zu hoffen, dass die SPD nach dem zu erwartenden Wahldesaster im September endlich in der Realität ankommt und erkennt, dass es zu Rot-Rot-Grün unter einem Spitzenkandidat Wowi keine Alternative gibt, wenn irgendwann mal in diesem Land wieder so etwas ähnliches wie annähernd linksalternative Politik stattfinden soll.

    Noch hege ich daran - auch unter dem noch nicht verblassten Eindruck des hessischen Desasters - erhebliche Zweifel und fürchte, das die Lust an der Selbstzerstörung unter den Traditionssozialdemokraten noch immer überwiegt.

    Wowi muss vor allem aufpassen, seinen Hut nicht zu früh in den Ring zu werfen, um nicht, wie schon so viele vor ihm, von seiner Partei zerfleischt zu werden.

    Wahrscheinlich muss die SPD erst weniger Wählerstimme kassieren als Grüne und Linke zusammen, um endlich aus der Kaninchen-vor-der-Schlange-gleichen Schockstarre zu erwachen.

  • BB
    Bodo Bender

    Das NEIN finde ich verdammt schlecht begründet. Von WoWi ist darin kaum die Rede, von den strukturellen Schwächen der SPD um so mehr - zu Recht.

     

    Dass die graue Kärner-Maus FWS aus dem Verkehr gezogen und durch eine farbige Variante ersetzt werden muss, ist offensichtlich. Wenn man sicb das heruntergekommene Altersheim SPD ansieht, bleibt nur WoWi - egal ob man ihn mag oder nicht.

     

    Von Führungsschwäche bei ihm keine Rede, nur langweilt ihn der Senatsjob ziemlich ätzend. Eher eine Neuauflage von Gerhard Schröder, mit Machtinstinkt also und einer kräftigen Portion Härte. Hoffentlich nur mit einem sozialeren Bewusstsein.

     

    Die im JA erwähnten Vorbehalte ziehen in der Öffentlichkeit doch gar nicht. Da wird ernsthaft das Schwulenargument aufgewärmt! Die Öffentlichkeit stört sich hingegen daran überhaupt nicht, weder in Berlin noch in Hamburg. "Und das ist auch gut so!"

     

    Dass WoWi feiern kann (ähnlich wie Schröder) kommt doch in der Öffentlichkeit eher gut an - eben gerade weil hinlänglich bekannt ist, dass der Typ ein Arbeitstier ist, das seinen Laden im Würgegriff hat.

     

    Also die Sauertöpferei der Vorbehalte im JA überzeugt mich nicht!

  • S
    seehundstation

    wowereit bundeskanzler und westerwelle aussenminister.tollhaus deutschland !

  • K
    Klaus-D.Lange

    Ein grosses Problem der SPD ist es, das sie z.Z.

    kein geeignetes Führungspersonal für ihre Spitzen-

    positionen hat. Was sich bereits bei Beck und

    Ypsilanti zeigte, die doch teilweise unfähig waren,

    diese Aufgaben zu übernehmen. Nun wurde notgedrungen auf die Alte Garde zurückgegriffen.

    Ob Wowereit diese Aufgabe nach einer möglicherweise

    verloren gegangenen Bundestagswahl übernehmen kann, ist noch fraglich. Das hat weniger

    mit Schwul oder nicht Schwul zu tun. Dazu werden

    sicherlich ganz andere persönliche Charaktereingenschaften verlangt, als die hier

    nebensächlich erwähnten.

  • C
    Clara

    Gute Idee, am besten sofort Wowereit zum Chef machen und sofort eine Koalitionszusage von SPD, Linken und Grünen treffen, So hätten die Menschen bei den Wahlen im September erst wirklich eine Wahl.

    Falls diese Koalitionsaussage aber doch noch mit Herrn Steinmeier möglich ist, so würde ich auch ihn als Chef dieser von mir gewünschten Koalition akzeptieren können.

  • H
    Hartmut

    Wo wurde denn betont, dass Wowi schwul ist. Wenn man über einen Kanzlerkandidaten Wowereit nachdenkt, ist die Frage, ob die Wähler sich an seinem Schwulsein stören schon legitim. So tolerant wie wir Großstädter alle immer glauben ist Deutschland nicht.

    Allerdings halte ich die Annahme, dass das linke Lager allgemein kein Problem mit Schwulsein hat für nen schlechten Witz.

     

    Wowereit ist und bleibt ein knallharter Machtpolitiker. Wahrscheinlich braucht man diese Eigenschaften auch, um Kanzler zu werden. Ein bisschen unangenehm ist, dass er das schlecht kaschieren kann. Dafür gefällt mir seine Souveränität. Aber machen wir uns nichts vor. Politisch gesehen ist Rot-Rot nicht durch soziale Maßnahmen aufgefallen. Klar musste gekürzt werden an allen Ecken und Enden (wobei ich mich frage welcher geschickte Stratege es geschafft hat, die Mitverantwortung der SPD für diese Finanzlage aus der Öffentlichkeit zu eliminieren). Aber das ist noch lange nicht die Rechtfertigung für die anhaltende Vertreibungspolitik Berlins. Immer mehr Nischen werden geschlossen. Freiräume platt gemacht. An deren Stelle wird Investoren der Teppich ausgerollt. Diese Politik erscheint vielleicht im Moment sinnvoll. Doch sie wird sich rächen. Denn Berlin lebt von seinen Nischen, seiner Vielfalt, seiner Kultur (insbesondere Subkultur). Ohne das wird Berlin irgendwann eingehen.

     

    Wowereit und Konsorten stehen für eine sehr kurz gedachte Politik. Wieso sollte das auf Bundesebene anders sein? Sicher ist er die bessere Alternative zu Schwarz Gelb. Aber vom Messias der Linken ist er weit entfernt. Ich glaub noch nicht mal, dass er darauf Bock hat.

  • M
    Momhin

    Versteh Ihren Einwand nicht. Besonders die taz, ihre Leser und Wowereits potenzielle Wähler gehören doch zu dem toleranten Teil der Gesellschaft, wo Homosexualität nicht als Schande oder Nachteil gesehen wird. Die Absicht des Autors war ja eindeutig zu schreiben, dass Wowereit mit seinem linken Kurs ohnehin keine konservativen Wähler gewinnt und das ist nunmal der intollerante Teil der Gesellschaft, der sich an seiner Neigung stören wird.

  • S
    Smay

    Ich hab so meine Zweifel daran, dass Wowereit das Ruder in der SPD rumreißen könnte.

    Ja - als dass er als Persönlichkeit eben doch etwas anderes ist.

    Die SPD ist nicht zuletzt an der "Schröder-Ästhetik" die in der Partei so vorherrschend ist den Bach runter gegangen.

    Nein - als dass er eben doch zu sehr in der politischen festgefahrenheit der Partei verankert ist.

  • G
    Gott

    Mittlerweile gibts doch überall schwule, in jeder Partei, warum das noch erwähnen? In Hamburg regiert ein schwuler aus der CDU! In Berlin ein schwuler aus der SPD. Der Möchtegernkanzler aus der FDP ist auch schwul.

    Aber wen interessiert es, ob ein Politiker auf Männer oder Frauen steht, ob er gute Gartenpartys schmeißt oder ein Einzelgänger ist. Das wichtigste sollte doch sein, was er politisch anstellt und da haben momentan alle großen Parteien versagt (man schaue sich mal den Grundrechtereport 2009 an). Am besten für Deutschlands Bürger wäre sicherlich die Piratenpartei, da der Großteil des Wahlvolkes sich aber nur dafür interessiert wer die größten Steuersenkungen verspricht wird es wahrscheinlich 2009 noch nicht für die absolute Mehrheit für die Piraten reichen (;-) ).

    Zumindest ist Wowi der sympathischste Politiker den die großen Momentan zu bieten haben, ob er auch eine gute Politik machen würde ist eine andere Sache.

  • V
    vic

    In der SPD muss sich vieles ändern. Die Personalstruktur sollte von unten nach oben gestürzt werden. Es gibt Nachwuchskräfte und nicht mal schlechte. Eines ist sicher, Steinmeier muss weg, ebenso Müntefering und einige andere. Und das sofort nach der Wahl.

    Dann keinesfalls CDU, oder FDP-Koalition, sondern engagierte Opposition.

    Wowereit als Oppositionsführer der sich als Führungsnase in vier Jahren etablieren kann?

    Nicht das Schlechteste.

  • JB
    Joachim Bovier

    Ein windiger Luftikus wie Wowereit mag in Berlin wählbar sein, im Rest der Republik hat der Mann nach weniger Chancen als sie Strauss in Nordeutschland hatte - im Süden und Südwesten dürfte seine Anhängerschaft selbst unter SPD Wählern sich knapp oberhalb von Null befinden. Wenn die SPD also partout Selbstmord begehen will, nur zu: Wowereit voran. Das wäre die buneeswite Variante von Ypsilanti

  • A
    Aranxo

    Ich tendiere zur Pro-Meinung. Wowi ist der einzige, der diesen Schnarchnasen-Verein SPD noch retten kann. Er könnte einen gewissen Obama-Faktor generieren. Man stelle sich vor, nach dem ersten schwarzen US-Präsidenten der erste sich offen bekennende Schwule Regierungschef der Welt. Oder hab ich was verpasst? Wenn das nicht endgültig das Bild der Deutschen als ewiges Nazis zerstört, was dann? Wir als liberalstes Volk der Welt, das einen Schwulen zum Bundeskanzler wählt, besser gehts doch gar nicht.

     

    Und auch die Machtperspektive rot-rot-grün (bis 2013 evtl. auch mit Piraten), für die er steht, ist die einzige, die mir sympathisch erscheint, und gleichzeitig die SPD wieder stärken könnte. Warum sollte das nicht sogar positiv für die SPD ausgehen. Sie könnte sich in der Kombination als der "vernünftige" Part gerieren, der schon ein dezidiert linkes Projekt angehen will, aber drauf achtet, dass das alles bezahlbar bleibt. Klingt für mich jedenfalls vernünftiger, als eine Ampel, in der die FDP alles soziale blockiert (Mindestlohn z.B.) oder weiter Junior in der Großen Koalition, in der man weiter die eigenen Ideale pulverisiert.

  • S
    scurfmenleague

    ich glaube wowi schafft es ein weiteres mal, ich will nie wieder einen durch kummer, sorgen und party, müden bürgermeister bei den bayern um geld betteln sehen, er hat wirklich etwas besseres verdient, als so schmachvoll dahinzukriechen, wie mutter theresa zu rocco siffredi, ihm gebührt, für all die schmeicheleien, mindestens halb soviel respekt, wie gg. allin, in dem sinne; den zweireiher fest geschlossen genosse, das wird schon.

  • PH
    Peter H.

    es waere doch die naechste Panne nach 4 Vorsitzenden der vergangenen Jahre.

  • HU
    Hinz und Kunz

    Ich fänd Wowereit als Kanzler ziemlich gut - ob er die probleme des Landes besser in den Griff bekommt als Schröder oder merkel, die in dieser Hinsicht beide als mehr oder weniger gescheitert angesehen werden können, sei mal dahingestellt, aber es wäre schön, einfach mal wieder einen so - in jeder Hinsicht - menschlichen Kanzler zu haben, der sich sehr von technokraten wie Merkel oder Steinmeier abheben würde. Dass er schwul ist, sollte im 21. Jahrhundert bei einer poltischen personalfrage eigentlich keine Rolle mehr spielen. Wenn doch, ist das ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, nicht für ihn...

  • D
    DiversityAndEquality

    @Amos: Herr Westerwelle hat ja auch noch viele Jahre seine Homosexualität verleugnet, als Klaus Wowereit damit bereits ganz offen und selbstverständlich umgegangen ist. In der Tat bedarf es keiner "Betonung" der sexuellen Identität eines Menschen in welcher gesellschaftlichen Position auch immer, aber es besteht - falls Sie das andeuten wollten - ganz sicher kein Grund, sich seiner homosexuellen Identität in irgendeiner Weise zu schämen oder sie zu verstecken.

     

    Heterosexuelle kämen nie auf die Idee, aus ihrer sexuellen Orientierung ein Geheimnis zu machen oder sie nicht ganz selbstverständlich anzusprechen, wenn es sich im jeweiligen Zusammenhang ergibt - und das ist im gesellschaftlichen Leben häufiger der Fall, als Sie es wahrzunehmen scheinen.

     

    Es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Gesellschaft daran gewöhnt, dass es entgegen immer noch vorherrschenden mittelalterlichen Vorstellungen keine heterosexuelle "Norm" gibt, sondern dass menschliche Normalität gerade in der Vielfalt unterschiedlicher sexueller Identitäten besteht, die aber in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft gefälligst alle gleichwertig zu behandeln sind. Und je deutlicher und sichtbarer das für alle wird, umso freier und respektvoller geht es in dieser Gesellschaft zu und umso besser ist das für alle!

  • D
    d.kirchhoff

    wenn nicht wowereit, wer sonst?

  • J
    Jack

    @Amos

     

    Ja, ja, der sozialere Kanzler. Ganz bestimmt.

    Er ist ja auch ein ganz toller regierender Bürgermeister. Einer der ersten ganz sozialen Projekte von Rot-Rot war z.B. die Erhöhung der Kitagebühren. Aber mit Kinder und Familie hat´s der Wowereit wohl nicht.

  • JS
    Jan-Ingwer Schwallsen-Macker

    Was für ein verquaster Stuss, Herr Schulz! "Eine unmögliche Utopie"? Wie viele mögliche Utopien kennen Sie denn? Ihre abgeschmackte Fußball-Metaphorik wird durch abundante Füllwörter weder gehaltvoller noch innovativer. Fußball und Politik...mein Gott Walter, Sind wir hier bei Stoibers unterm Sofa?

  • S
    sylver

    Ich finde die Gegenüberstellung interessant. Weil beide Positionen etwas für sich haben.

    Ich persönlich glaube durchaus, dass die Spd wenn dann mit W. eine Chance auf die Kanzlerschaft hat. Ich hab auch nie verstanden warum die sich so auf Steinmeier konzentriert hat. S. ist doch für praktisch jeden im Land eine Kopie von Schröder mit dem Unterschied dass er weder über eine bedeutende Hausmacht in der SPD noch über ausreichende Bekanntheit verfügt. Ein Neuanfang, und den bräuchte die SPD nach Schröder, sieht anders aus. Wowereit hat sich bei Wahlen und in Krisen in Berlin bewährt. Er ist bekannt und im linken Spektrum einigermaßen beliebt. Steinmeier klingt nach Schröder und erinnert an Agenda 2010 und Hartz 4. Er wurde nie gewählt und seine Fähigkeiten als Regierungschef sind wie so vieles bei ihm unerprobt.

    Jeder weiß doch, dass wenn keine unvorhersehbare Katastrophe oder Skandälchen kommen, wird Merkel die Wahl gewinnen und mit FDP (und/oder Grüne) regieren. Wahrscheinlich mit kleineren Verlusten aber die werden von der FDP aufgefangen. Die SPD wird weiter verlieren bzw. auf schlechtem Niveau stagnieren. Die Wähler die der SPD nach Schröder und Agenda 2010 frustriert den Rücken zugewandt haben werden für Steinmeier nicht zurückkehren und dass er nenenswerte Wählerbewegunen von den anderen Parteien zur SPD generieren kann darf wohl bezweifelt werden.

    Mit Wowereit sähe dies wahrscheinlich anders aus. Man könnte ihn einigermaßen Glaubhaft als soziale Alternative aufbauen, er wäre wählbar für Linke, er hat das Charisma eines Medienprofis und versprüht Weltläufigkeit und Präsentabilität. Dazu liegt auf ihm nicht das schwere Erbe Schröders.

    Der Sichtweise, dass der SPD kein Leader sondern eine wirkliche Erneuerung fehlt, stimme ich auch zu. Dies gilt allerdings für die meisten etablierten Parteien. Siehe Grüne, CDU(CSU). Insofern ist Wowereit der beste Kandidat einer Partei der ein paar Jahre Opposition und Neuausrichtung nicht schaden könnten. Ansonsten sehe ich die Partei auf direktem Weg zur (+/-) 10% Partei.

     

    @amos: Schön das Sie betonen, dass er schwul ist. Es ist eine bekannte Tatsache das W. schwul ist. Es ist vielleicht nicht unbedingt schön, aber eine Tatsache, dass dies bei Wählern eine Rolle spielen kann. Es ist durchaus richtig darauf hinzuweisen, dass dies je nach Wählerlager unterschiedlich wahrgenommen werden könnte. Ob es richtig ist, dass ihm dies im konservativen Lager Probleme bringen würde ist nicht belegt aber vorstellbar. Auch kaum ein Artikel der sich mit Westerwelle beschäftigt lässt seine Homosexualität unerwähnt. Nur hat er wohl keine realistischen Chancen auf die Kanzlerschaft. :) Ich weiß also nicht worauf Sie sich hier beziehen. Wer sagt der eine dürfte Schwul sien der andere nicht. Ich halte das für aus der Luft gegriffen.

    Man könnte allerdings sagen dass es tatsächlich einen Unterschied gibt. Während Westerwelle schlicht offen Homosexuell ist und daraus auch kein Geheimnis macht, hat Wowereit damit Wahlkampf gemacht. Dementsprechend kann man dieses durchaus als relevantes Thema seiner politischen Tätigkeit sehen.

  • KK
    Klaus Keller

    Ich kann Wowereit nur empfehlen das zu tun bei dem er mit sich im reinen bleiben kann, das konnte nicht nur Brand als Kanzler irgendwann nicht mehr.

    Wir werden sehen wer von der SPD in 2 Jahren übrig ist.Dann kann man Ihn fragen....nicht jetzt.

    Es sei denn man will ihn zum medialen Abschuß freigeben.Also wer lobt Ihn jetzt schon mit welchen Motiven?

    Klaus Keller Hanau

  • M
    makko

    ist doch total egal, wer schwul ist. auch bei ww erwähnt mans manchmal. beide freunde der beiden hat man doch überall auch schon gesehen.

  • U
    Ullrik

    Macht es einen Unterschied, ob jemand 'von der taz unerwähnt oder erwähnt schwul' ist? Nur aus persönlichem Interesse..

  • WW
    Walter Wasilewski

    Armes Deutschland!

    Kann Wowereit die SPD retten ?

    Was für eine Frage?!In der Politik in den Parteien ist ein Notstand an Zuspruch findenden Vorsitzenden ausgebrochen.

    Zum Bildungsnotstand ist ein Vertrauensnotstand gekommen.

    Möchtegern im Ausverkauf.

    Eine Folge der Globalisierung ?

    Walter Wasilewski

  • M
    muuuuhhhh!

    Die SPD ist Dank Gasprom-Schröder nicht mehr zu retten und schon gar nicht durch Köpfe. Bestenfalls durch ein wirklich sozialdemokratisches Programm. Im Übrigen hatten wir schonmal so einen überqualifizierten Juristen den keiner haben wollte, so das ihm nur noch das Parteibuch blieb. Insofern haben Schröder und Wowereit ja etwas gemeinsam.

  • S
    schreiber

    Steinmeier ist der Grund warum ich mit Sicherheit erstmal keine SPD mehr wähle. Steinbrück wäre jetzt schon ein schlauerer Kandidat ... Wowereit ist noch besser.

    Aber Steinmeier ... zu weit entfernt von der Realität (IMO) wie der halbe Rest der SPD.

  • M
    määääähhhh!

    Ole von Beust (CDU) ist doch auch SCHWUL dazu der SCHWULE Westerwelle FDP, wäre doch ein nettes Paar für die kommende SCHWARZ/GELBE Koalition. Die könnten ja danz ganz offiziell heiraten und nach einer entsprechenden Gesetzesänderung Frau Merkel adoptieren. Das wäre doch mal ne Regierung.

  • S
    svepet

    Das bei Wowereit betont wird das er Schwul ist und bei Westerwelle nicht sehe ich genauso wie Amos.

     

    Die SPD hat seit Schröders Neo Liberaler Politik ein programmatisches und kein Kandidaten-Problem.

    Das durchziehen dieser Politik und das dämonisieren der Partei die Linke ist das große Problem dieser Partei!!!

    Wenn Müntefering, Steinmeier, Steinbrück weg sind und sich ihren Wohlverdienten Lohn aus der Wirtschaft abholen, muss ein Mann wie zb. Wowereit sich großenteils von der Schröder Politik abwenden, sonst wird er auch schnell verbraucht werden.

    Gruß

    Svepet

  • RD
    Richard Detzer

    Haben wir noch Meinungsfreiheit? Schön, daß mal wieder über SPD geredet werden darf. Auf dem politichen Marktplatz kann man nun mal mit der Frage "Möchte jemand einen Fisch, der stinkt" keinen Verkauf starten.

    Vielleicht hat SPD nur ein Doppel-Kommentarproblem. Der eine kann es nicht, und der andere auch nicht - so bei der SPD, so die Nation. Da ist es doch schön, wenn es sonst keine Probleme gibt. Hauptsache SPD - Hauptsache Wowereit!

    Im Augenblick suchen die Leute nur nach Lösungen, die ihnen im Volk der Partei abhanden gekommen sind. Stellen wir uns einmal vor die wüßten, was dort wirklich zugeht.

    Da heißt es ganz schnell wieder, SPD wählen und ja keine Fragen stellen. Diesen Vorteil hält allerdings die Union, kann ihr nicht genommen werden.

    Im Augenblick messen wir in Deutschland nur die Zeit bis wir wissen, was diese Volksparteien angerichtet haben, dann wissen wir genug. Wir warten noch auf Kommentar Nr. 3. Dann geht es vorwärts, dann geht es zur Sache.

  • L
    L.A.WOMAN

    Wowi hätte mit Sicherheit viel mehr Chancen als Kanzlerkandidat. Ich teile zwar nicht einen Teil seiner Politik was z.B. die Aussetzung der Tarifbindung angeht, aber er wirkt weitaus offener und lernfähiger als der irgendwie erstarrte Steinmeier.

    Mir kommt dabei die legendäre Rede von Lafontaine anno 1995 auf dem Mannheimer Parteitag in den Sinn, durch die Scharping gestürzt wurde.....

    Irgendetwas muss passieren in diesem Land, sonst sind wir endgültige den Bütteln der Großkonzerne ausgeliefert und den gnadenlosen Aufrüstern und Kriegstreibern vor allem in der CDU und FDP.

    Es grummelt inzwischen an der SPD/Grünen Front: immerhin haben bei der Awacs-Abstimmung 10% der SPD und 50% der Grünen und alle Linken gegen den Einsatz gestimmt. Die Bewegung wird stärker, oder sehe ich das zu positiv? Aber Steinmeier ist nicht der Mann, der auch nur zu dem Ansatz einer Reflexion geschweige denn zur Umsetzung einer neuen Idee fähig wäre. Das würde ich Wowereit zutrauen.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Ob sich das Wowereit antun muss? Seine SPD wird schon bald am Ende sein. Das Gift an dem sie degeneriert, hat sie selbst gebraut. Aus eigenem Handeln ist sie überflüssig geworden.

  • A
    Amos

    Schön,dass die TAZ betont,dass Wowereit Schwul ist.

    Ich erinnere mich aber nicht daran, dass mal erwähnt

    wurde, dass auch Westerwelle schwul ist. Neoliberale dürfen also unerwähnt schwul sein?

    Jedenfalls wäre Wowereit der sozialere Kanzler.