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Pro-Atomkraft-DemoRWE lässt demonstrieren

Zur Pro-Atom-Demo werden Auszubildende des Konzerns nach Biblis geschickt. Auch Eon und Co beteiligen sich an dem Aufmarsch für eine "kernige Zukunft".

Da braut sich was zusammen: Der Essener Energiekonzern RWE holt zum großen PR-Gegenschlag aus. Bild: dpa

Der Essener Energiekonzern RWE holt zum großen PR-Gegenschlag aus. Am kommenden Freitag werden alle Auszubildenden des Konzerns freigestellt, um zu einer Pro-Atom-Demo nach Biblis zu fahren. "Alle Azubis sind aufgerufen, in Biblis mitzumachen", heißt es im Aufruf der RWE-Auszubildendenvertretung, angesiedelt beim Personalvorstand in Essen. Biblis A, der älteste deutsche Atomreaktor, ist genauso in Besitz von RWE wie der Nachbarreaktor Biblis B. "Je mehr mitmachen, desto besser können wir ,denen da oben' unsere Botschaft vermitteln: ,Biblis - KERNig in die Zukunft". Nach dem Atomkonsens hätte Biblis A ursprünglich 2007 abgeschaltet werden müssen.

Nach Angaben von RWE beschäftigt der Konzern derzeit 3.000 Auszubildende. "Nicht nur die Auszubildenden von RWE werden nach Biblis reisen, sondern auch die von Eon, Vattenfall und den anderen Energieversorgungsunternehmen", sagte RWE-Sprecher Manfred Lang. Es könnte also gut sein, dass auf diese Art 10.000 Demonstranten nach Biblis gefahren werden.

Den Vorwurf des "Teilnahmezwangs" weist RWE zurück. Lang sagt: "Ich glaube nicht, dass man heutzutage jemanden zur Teilnahme an der Demo zwingen kann." Auszubildende, die nicht mitdemonstrieren wollten, könnten ja auf Arbeit gehen.

Demo-Aufruf der Gesamtjugend des RWE-Konzerns. Bild: flyer-auszug

Dem widerspricht allerdings ein Mitarbeiter einer RWE-Tochter im Saarland. "Der Konzern hat die Auszubildenden freigestellt, damit sie zur Demo fahren, nicht damit sie blaumachen", erklärt er gegenüber der taz. Es gebe eine klare Order. Der Konzern habe zudem Busse gechartert, damit von jeder einzelnen RWE-Tochter die Azubis auch tatsächlich in Biblis ankommen.

Redner vor den Atomreaktoren Biblis A und B wird RWE-Chef Jürgen Großmann sein, der seit Wochen gegen den Atomausstieg feuert. In der aktuellen Zeit bezeichnet er die Auseinandersetzung um die Atomkraft als "Religionskrieg": Atomkraftwerke abzuschalten sei wie ein Außerirdischer, der "sein atomgetriebenes Raumschiff zerhackt, das ihn eigentlich sicher nach Hause bringen soll". Als Redner zugesagt hat neben Großmann auch Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU).

Die Forderungen der jungen Menschen stehen schon mal fest. "Wir fordern den Erhalt der CO2-freien und preiswerten Kernenergie im deutschen Energiemix", heißt es im RWE-Flyer.

Mit 10.000 Demonstranten rechnen auch die Organisatoren der Anti-Atom-Demo am folgenden Tag in Berlin. "Die Strategie von RWE ist klar: Bilder mit jungen Menschen sollen eine Zukunftsbotschaft vermitteln", urteilt Jochen Stay, Sprecher der Kampagne Ausgestrahlt. " "Dabei entstehen Jobs in der Atomwirtschaft höchstens noch bei der Sanierung von einstürzenden Endlagern wie Asse und Morsleben." RWE nutze seine Macht gegen Lohnabhängige, die oft hofften, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Die entscheidende Frage sei: "Wie viele der bezahlten Demonstranten würden nach Biblis fahren, wenn sie ihre Fahrtkosten selbst zahlen müssten?"

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43 Kommentare

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  • R
    Rasti

    Die Kernkraftgegner übersehen den technischen Fortschritt in diesem Bereich. Wenn die Luftfahrttechnik einzig auf ihre anfängliche Technik festgeschrieben gewesen wäre, wären Fugreisen sicher unzuverlässiger als sie es heutzutage sind.

    Die Atomkraftgegner sollten einsehen, dass es auch endlich um ein rationales Abwägen von Vor- und Nachteilen gehen sollte; irgendwie wird man in dieser Beziehung das Gefühl nicht los, es gehe in Wirklichkeit nur um einen Klassenkampf.

    Im Übrigen ist es ja auch nicht so, dass ohne Kernenergie keine Strahlung mehr in der Umwelt existierte.

  • AB
    Axel Blohm

    Schon wieder versuchen die Medien und besonders penetrant die Aktion "Ärzte gegen Atomtod" Stimmung gegen die Kernenergie in Deutschland zu machen. Dabei gibt es keine saubere Energieform als den Atomstrom. Gerade war ich froh, dass die Regierung die Zeiten verlängert hat, schon meckern Grüne, SPD und Greenpeace über eine angeblich nicht beherrschbare Technologie. Hätte man den lauten Worten unserer Vorfahren Glauben geschenkt, wären die Dampflokomotiven zu gefährlich und die Straßenbeleuchtungen hätten die Pferde scheu gemacht. Mit anderen Worten, es gäbe keine Züge und keine Laternen.

    Lasst uns also nicht wieder die Pferde scheu machen, so bedrückend die Geschehnisse in Japan auch sind. Denken wir vielmehr an die tausend Opfer der Naturkatastrophen und beten für die, welche noch nicht gefunden wurden.

  • DE
    Demo Experte

    Pro-Atomkraft...

    Mir war immer bewusst das man eher an

    Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen - Altersschwäche usw. stirbt als an Atomkraft und Strahlung.

  • E
    Erebus

    Schon extrem, wie die Pro-Lobbyisten hier wettern. Vor allem mit welchen "Argumenten".

     

    Arbeitsplätze? Unfug. Werden durch andere Arten der Stromerzeugung ebenfalls geschaffen.

     

    Wir brauchen sowieso ein Endlager? Stimmt, aber dieses müsste ggf. durch längere Laufzeiten noch größer werden. Außer der Nordpolarmeeres gibt es weltweit noch kein einziges Endlager!

     

    Den Bedarf können wir ohne nicht decken? Können wir nicht oder wollen wir nicht? Wenn das Aus für Atomkraft auch nicht mehr von CDU und FDP angerührt wird, werden die Stromkonzerne garantiert sehr kreativ werden.

     

    Techniken wie KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) wurde sehr selten diskutiert, würde aber enorm Primärenergie einsparen, Wärmedämmung und zeitgemäße technische Geräte ebenso. Will meinen: Es ist nicht nur rein die Produktionsmenge, sondern auch der Verbrauch, der als Stellschraube zu sehen ist.

     

    An der Primärenergie hat Atomkraft ohnehin gerade einmal einen Anteil von rund 11%, wärend alternative Energien bereits auf etwa 6,6% kommen. Wenn wir dazu noch die Einsparpotentiale betrachten, wissen wir: Der Atomausstieg ist sehr leicht möglich. Es ist nur eine Frage des Willens.

     

     

    Nebenbei: Wir brauchen eine verlässliche Politik und eine solche ist durch Kontinuität gekennzeichnet. Es ist jetzt schon Jahre her, dass der Atomausstieg beschlossen wurde, und die Produzenten tun noch immer so, als müsste man nur auf die "richtige" Regierung warten und alles geht so weiter wie gehabt.

    Und sollte diese Regierung nicht kommen, wird behauptet, man habe zu wenig Zeit gehabt.

     

    Es wird Zeit, dass den Produzenten die Gewalt über die Netze genommen wird - vielleicht schafft das das nötige Maß an Realitätssinn.

  • D
    DOS

    das einzige Argument für Atomkraftwerke sind ca.

    1 000 000 € Einnahmen /Tag für die Betreiber (für einen normal großen Reaktor), wovon nach Abzug der Kosten immer noch 800 000 € übrig bleiben!

    Arbeitsplätze gibt es dort schon, allerdings bietet regenerative Energiegewinnung ein vielfaches von Arbeitsplätzen, die Brache boomt!

    absolut unakzeptabel ist einfach die Gefahr des Super GAU, selbst wenn die Chance 1 zu 1000 sind, wenn in Deutschland was passiert, können wir alle auswandern (oder ständig in netten Strahlenschutzanzügen rumlaufen oder sogar uns komplett von der Erdoberfläche in den Untergrund verziehen!)

    Nach großzügugen Schätzungen wird in spätestens

    65 Jahren auch kein Uran mehr vorhanden sein um daraus Energie zu gewinnen, soviel zur zukunftträchtigkeit von Atomkraft!......

    Umweltfreundliche Energiegewinnung mit AKW?

    dort wo Uran abgebaut wird nimmt die Umwelt erheblichen Schaden!!!!!!

  • S
    Strahlemann

    Nur mal so am Rande zum darüber nachdenken.

     

    Das Problem der Endlagerung ist KEIN Argument für den schnellen Atomausstieg. Denn den Müll haben wir ja jetzt schon. Wir brauchen also sowieso ein Endlager. Da macht es keinen Unterschied, ob wir noch 20 bis 30 Jahre länger Atomstrom benutzen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Demontage von Atomkraftwerken mit erheblichen Risikos verbunden sind und dabei ebenfalls eine große Menge verstrahlten Mülls anfällt! Das ist eine technische Mammutaufgabe. Weitaus schwieriger und gefährlicher, als die Kraftwerke zu modernisieren und weiterzubetreiben. Aber das nur am Rande.

     

    Ich finde es richtig, dass die Menschen, die sich täglich mit dieser Technik beschäftigen und damit ihre Familien ernähren, sich öffentlich zu Wort melden!

     

    Man kann diese Diskussion nicht den Ideologiegetriebenen Ökofanatikern überlassen.

  • H
    H.K.

    Das hab ich auch nicht gesagt. Das haben die mir gesagt. Mittlerweile hat sich das ja auch halbwegs geklärt. Obwohl die andern Azubis immernoch "hingenötigt" werden, bin ich nach einem Gespräch mit einem leitenden Angestellten davon befreit.

    Die Andern hätten theoretisch auch die Möglichkeit arbeiten zu gehen, tun es aber nicht weil sie verständliche Angst davor haben, dass das Konsequenzen hat.

    Ich bin immernoch der Meinung, dass das Ganze nichts mit demokratischer und freier Meinungsäußerung zu tun hat.

    Das Demonstrationsthema an sich ist nicht das, was mir stinkt, sondern die Art wie diese geführt wird.

  • K
    Kai

    es ist nicht war, dass es eine Plichtveranstaltung ist....

     

    bei uns gibt es mehrere Azubis, die nicht mitfahren möchten und ganz normal arbeiten gehen werden.

    ich bin auch nit für die unbegrenzte Laufzeit der Reaktoren, aber sie sollen so lange laufen, wie sie sicher sind bzw. bis es eine regenerative Energiequelle gibt, die die Atomkraft ersetzen kann.

  • H
    H.K.

    Dann hast du Glück gehabt.

    Es liegt mit Sicherheit am meisten an den Vorgesetzten. Der Leiter meines Ausbildungszentrums hat mir gesagt es ist eine Pflichtveranstaltung und wir müssen alle hin. Kann ja sein das der Leiter deines Ausbildungsbetriebes da eine etwas gesündere demokratische Einstellung hat. Fakt ist aber, dass es mir genauso ging wie ich es geschildert habe.

    Und jetz mit etwas Druck der JAV und der Gewerkschaft darf ich ja auch arbeiten gehen.

  • A
    a.g.

    ich kann dir nicht glauben das du azubi bist, da ich selbst azubi bei einer tochterfirma der rwe bin und bei uns drei leute nicht mitfahren möchten, diese dürfen ganz normal in die arbeit gehen ohne das jemals was anderes gesagt wurde.

     

    also kann ich dir das nicht ganz glauben

  • H
    H.K.

    Ich denke nicht, dass es ein Argument für Atomkraft ist, wenn man sagt Frankreich und Polen würden unsichere Kraftwerke bauen wennn die Deutschen keine bauen. Sicher würden in Frankreich und Polen diese Kraftwerke gebaut werden. Aber ist doch die Lösung dieses Problems nicht der Bau deutscher Atomkraftwerke, sondern doch eher die Ausübung von Druck gegen Polen und Frankreich damit die auch keine bauen.

    Und über die Notwendigkeit von Atomenergie lässt sich streiten und ein abrupter Ausstieg ist mit Sicherheit nicht zu empfehlen, aber Fakt ist doch ,dass man schnellstmöglich davon weg kommen muss.Denn die Risiken von Atomenergie sind noch nich mal genau abzuschätzen und das werden sie in 1000 Jahren noch nich sein.

     

    Das alles hat aber noch nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun. Dass RWE die Auszubildenden in gewisser Weise nötigt zu dieser Demonstration zu fahren. Ich bin Auszubildender bei RWE und in meinem Lehrjahr haben 11 Azubis dem Betrieb mitgeteilt, dass sie nicht mitfahren möchten. Es wurde seitens des Betriebes gesagt, dass es eine Pflichtveranstaltung ist und man dieser nicht fernbleiben kann, es sei denn man hat einen Grund (zum Beispiel: Abendschule, Arztermin , Silberne Hochzeit o.ä.).

    Daraufhin hat sich, bis auf mich, keiner der Azubis(die im Hinterkopf eine evtl. Übernahme haben) weiterhin bemüht davon fernzubleiben. Ich musste auch erst die Gewerkschaft(die jetzt natürlich hinter mir steht) einschalten bis mir jemand Recht zusprach. Morgen muss ich mich mit dem Direktor eines Tagebaues darüber unterhalten ob ich hinmuss oder nicht, wobei jetzt durch die Gewerkschaft schon feststeht, dass ich nicht hinmuss.

    In meinen Augen ist das alles eine Riesenschweinerei, die meiner Auffassung nach in einem aufgeklärten und demokratischen Staat, der angeblich Wert auf Freiheit und freie Meinungsäußerung legt, nicht passieren darf.

    Und es ist angesichts unserer Geschichte traurig zu sehen wie wenig Interesse einer solchen Schweinerei entgegengebracht wird.

  • W
    womy

    Das Problem liegt nicht in der „Kernenergie“, sonder in dem Unwissen der Menschen.

    Es ist fast wie beim Fußball, jeder Zweite meint er wäre ein besserer Bundestrainer als der aktuelle!

     

    Und eine so „unbefangene“ Berichterstattung tut dann noch ihr übriges!

     

    Ich kann ja verstehen das die Nachricht vom „GAU“ mehr Interesse weckt und sich um einiges besser verkauft als die von „Friede, Freude, Eierkuchen“. Beides hat aber nichts mit der realen Welt zu tun. Fangt lieber mal an zu Hinterfragen als immer nur zu hetzen!

     

    PRO Kernenergie

  • J
    Johann

    @ W.P. du solltest vieleicht das rauchen lassen, deine Dreatlocks abrasieren und deine Birkenstocksandalen weglegen. dann überlesch nomml was du da für einen unsinn geschrieben hasch.

  • W
    W.P.

    Wer schreibt jetzt den Song dazu?

     

    „Das Rezept ist ganz einfach. Man nehme ein an und für sich grausiges Ereignis und übertreibe es maßlos, so daß es seinen Schrecken verliert und grotesk wird, dann kann man noch eine Musik dazu schreiben, die gar nicht dazu paßt und schon ist das Lied fertig.“ (Georg Kreisler)

     

    Das singen wir dann am Samstag, dem 5. September um 13:00 am Berliner Hauptbahnhof.

     

    1000 Dank RWE, Eon & Co. für diese Steilvorlage.

  • M
    M.R.

    Wie bereits teilweise gesagt wurde, hat hier leider die Propaganda der Atomkraftgegner zugeschlagen.

     

    Ich weiss aus erster Hand, dass Atomenergie momentan gebraucht wird um den GRUNDBEDARF der Stromversorgung in Deutschland decken zu können. Ich weiss, dass die Atomkraft das Problem der Endlagerung hat, daher wäre ich der erste der die Kernkraftwerke abschalten würde, WENN MAN MIR EINE ALTERNATIVE BIETET!

     

    Regenerative Energien können nicht den gleichen Bedarf decken wie Kernkraftwerke und wenn die Konzerne gezwungen sind, Strom zu kaufen, wird sich das im Strompreis niederschlagen.

     

    Fakt ist: Alle wollen saubere, billige Energie, aber keine Kernenergie. Also ist meine Frage: Wie sollen die Konzerne das eurer Meinung nach schaffen?

     

    Ich Verurteile zudem die Behauptung aufs Schärfste, dass die Auszubildenden zu der Demonstration gezwungen werden. Wenn sich die Verantwortlichen korrekt informiert hätten, wäre heraus gekommen, dass die Idee zu der Pro-Atom-Demo von der Konzern Jugend und Auszubildendenvertretung gekommen ist, sozusagen eine Idee "von unten".

  • S
    Sherry

    Das einzige was ich zu diesem Artikel zu sagen habe ist, dass man vielleicht mal besser recherchieren sollte denn KEIN AZUBI DER RWE wurde dazu gezwungen an dieser Demo teilzunehmen. Es ist eine absolute Frechheit sowas zu behaupten. Die Azubis demonstrieren weil sie es wollen und solidarität gegenüber den Mitarbeitern und den vom Kraftwerk abhängigen Zulieferern zeigen wollen. Sonst beschweren sich Politik und Regierung das Auszubildende sich nicht mit ihren Unternhemen idetifizieren o.ä. dann wird eine solche Aktion einer Jugendauszubildendenvertretung organisiert und schon können die Azubis keinen freien Willen mehr haben. Sicher ist nicht jeder für Atomkraft, allerdings sollte man sich vielleicht vorher über die im Moment möglichen Alternativen informieren bevor man Atomkraft ablehnt.

     

    Und an den Poster Karl Konrad:

    Wir lassen uns nicht erniedrigen, wir kämpfen für unsere Arbeitsplätze und die unserer Kollegen.

  • OH
    Olaf H.

    Da muss ich Ihnen zustimmen Hr. Haller!!

  • S
    S.B.

    Schade, dass manchen von euch nicht schon vor eurem Post der Strom abgedreht wurde.

     

    Ständig diese Panikmache und Medienhetze mit ner Prise Halbwissen... Pro Atomkraft!

  • P
    P.Haller

    Hallo Klaus !

    Hast wohl ein bisschen zuviel Strahlung abbekommen !

    So einen Dumpfsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen !

  • J
    Johann

    Endlich mal ein Kommentar, der nachgedacht ist und nicht von den Medien ins Gehirn des gemeinen Ökos eingehämmert wurde.

    Wenn man beispielsweise in Deutschland Atomkraftwerke schließen würde hätte man zwei Nachteile...

     

    1. In Frankreich oder Polen würden mehr unsichere Atomkraftwerke an der Grenze zu Deutschland gebaut, um den deutschen Markt zu sättigen, da die paar Solaranlagennet a mal anähernd hinkommen.

    was macht der Öko wenns Dunkel Ist zum Beispiel. - Macht er dann das Licht aus, weil die Sonne keinen Strom mehr liefert...

     

    2. Es gehen haufenweise Arbeitsplätz durch so einen Schmarrn flöten.

     

    Also Ökofuzzis... Nachgedacht!!!

  • K
    Klaus

    Stromanbieter wechseln? Ihr kommt doch eh zurück!!

    Meint ihr die anderen sind besser ihr clowns?

    Es geht hier um Arbeitsplätze genauso wie bei Opel oder Karstadt und ich finde, das es das gute recht ist um seinen Arbeitsplatz zu kämpfen.

    Atomkraft ist nicht das sicherste der Welt, aber das ist Autofahren auch nicht.

    Mit dem erneuerbaren Energien kann man nich mal n Staubsauger betreiben... ihr Ökos...

    habt vor allem Angst, natürlich kann was passieren aber man sollte mehr Angst vor Terroristen haben wie vor DEUTSCHEN Atomkraftwerken...

    ihr seit bestimmt solche, die sich vor der Schweinegrippe in die Hose machen.

  • V
    vic

    @ Joachim Bovier

    Sie glauben Atomstrom sei billig?

    Nicht für die Verbraucher, sie vergessen die Kosten für Bau, Unterhalt, Zwischen- und Endlagerung. Wobei es letztere trotz aller "Versuche" nicht gibt und niemals geben wird.

    Das alles bezahlen sie mit dem Strompreis mit. Ich nicht, ich bin Ökospinner.

  • TD
    Thomas Dyhr

    Wenn RWE & Co sich von der großen Atomdemo am 05.09.09 nicht angestochen fühlen würden, würden sie dieses erbärmliche Schauspiel nicht veranstalten.

    Ich empfinde diese Aktion als Kompliment für die Organisation der Anti-Atom-Demo und fasse das als Ermutigung auf, den Druck durch Werbung vieler weiterer Teilnehmer zu erhöhen.

    In Bernau treffen wir uns zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr am Bahnhof und fahren mit dem RE3 zum Sammelpunkt am Berliner Hauptbahnhof...Kommt alle..

  • HM
    Heinrich Maag

    Ist doch eine Schweinerei, die Azubis für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas in der Schweiz erlaubt wäre.

  • S
    Sonja

    Das zeigt mal wieder, wie sehr die Industrie das Gespenst der Arbeitslosigkeit zu Erpressungszwecken nutzt.

     

    Fraport und Lufthansa machen es genauso im Kampf um den Ausbau des Frankfurter Flughafens und das Nachtflugverbot. Die Fraport verspricht 40.000 zusätzliche Arbeitsplätze durch den Ausbau, und nachdem das Gericht diesen mit strengen Auflagen für Nachtflüge versehen hat, droht die Lufthansa damit, ihre gesamte Cargo-Flotte aufzulösen oder aus Frankfurt abzuziehen.

     

    Dieser Fall ist noch etwas perfider, weil hier ganz sicher die Auszubildenden unter Druck gesetzt und instrumentalisiert werden. Sowas erfüllt ja eigentlich den Tatbestand der Nötigung.

     

    Das Schlimme ist, dass es in diesem Land momentan praktisch keinen Politiker gibt, der in der Lage wäre, dieser Argumentation wirklich etwas entgegenzusetzen und mit anderen richtungsweisenden Ideen aufwarten kann, bzw. auch nur einen Versuch macht, eine andere Sichtweise ins Spiel zu bringen.

  • JB
    Joachim Bovier

    Vielleicht sollte man statt des Energieeinheitsmixes aus dem der Preis ermittelt wird den Bürgern einmal die wirkliche Alternativer eröffnen - billigen Atomstrom oder überteuerte Solarenergie - die würden mit den Füssen abstimmen und all die ideologischen Fundis würden sich wundern. Der Preis ist heiss ! Leider sind selbst die konservativen Parteien von den Ökospinnern unterwandert.

  • K
    Kay

    Sozusagen das gleiche wie die Atomkraftgegener machen, nur, wie mir scheint, weniger dogmatisch!

  • KK
    Klaus Keller

    jetzt erst? ich verstehe nicht warum nicht früher jemand auf die idee gekommen ist.

     

    ich warte auf den ersten Stromhändler der damit wirbt billigen Atomstrom verkauft, ich fürchte er würde sich dumm und dämlich verdienen.

     

    das Problem mit dem Atommüll wird man demnächt durch den Export desselben lösen, da findet sich bestimmt ein Abnehmer, am besten mit Müllagergebühren für 10.000 Jahre im Voraus

    Die Schweden haben ja jetzt eines, oder waren es die Norweger? In Italien gibt es erfahrene Müllmanager,man könnte auch der palästinensichen Regierung das Zeug anbieten, die hätten dann lngfristig gesicherte Wachmännerjobs und die Israelis würden dort keine Bomben werfen.

    Da fällt mir ein:wenn es für Blechdosen eine Rücknahmepflicht gibt warum dann nicht für Uran?

     

    Hmm, für Benzin,Diesel und Heizölrückstände gibt es auch keine Rücknamepflicht und die Mineralölsteuer wird auch nicht Komplett ans Gesundheitsministerium überwiesen...

     

    Mit der Atomkraft ist es wie mit der Todesstrafe, man weis nicht was herauskommt wenn man darüber eine Volksabstimmung machen würde.

    Diese wird im Ausland auch noch gerne vollstreckt.

     

    Das Universum ist ein Irrenhaus,

    die Erde ist die geschlossene Abteilung.

     

    klaus keller hanau

     

    PS liebe TAZ-Techniker könntet ihr das bei Kommentaren einzugebende Wort auf ausschließlich Groß,- oder Kleinschreibung ändern, mich verwirrt das regelmäßig

  • AS
    Alex Sidow

    Aha, hiernach folgen dann: Musikindustrie demonstriert für Copyright, Saatgutanbieter für Genmais, Krankenkasse für Beitragserhöhungen, Bank für Managerboni.

    Billige Azubis gibt es überall und in Konzernen in signifikanter Menge. Da kann man schonmal den Kommunikationsweg "Demonstration" inflationär hauptstrassenblockierend einsetzen. Die Frage ist, ob sich juristische Personen damit Freunde unter natürlichen Personen machen...

  • T
    tAntChen

    das Schlimme daran ist: es wird Medien geben die darüber undifferenziert berichten werden !!!

     

    Die Lüge vom sauberen und billigen Strom wird auch noch über selbige transportiert.

  • GH
    G. H. Pohl

    Hallo A-Befürworter: Atomkraft hat keine Existenzberechtigung, ob in Deutschland oder anderswo…

    Besonders Frau Dr. Merkel hat doppelte Verantwortung: 1. als Bundeskanzlerin, 2. als promovierte Physikerin. Sie ist demnach keine „beliebige“ Kanzlerin, sie kann die Chancen und Risiken auch von Atomanlagen besser einschätzen als schätzungsweise 95% aller übrigen (nicht nur) Politiker und Wirtschaftler.

    Nicht nur Mechaniker wissen, daß Technik auf unterschiedlichste Weise versagen kann, sei es durch konzeptionelle- oder Materialfehler, durch Betriebsbedingungen, menschliches Versagen oder Attentate uvm.

    Dieses Wissen sollte Frau Dr. Merkel ebensowenig fremd sein, wie der Unterschied von Versagensfolgen beliebiger Technik zu dem was uns erwartet, wenn Atomtechnik versagt.

    Tschernobyl schon vergessen?

    Es ist verdummendes Schlagetot-Gewäsch, daß sowjetische Technik schlechter als westliche (gewesen) sei, das sind im Endeffekt allenfalls mehr oder weniger graduelle Unterschiede.

    Saubere Atomenergie?

    Ein sehr schlechtes Märchen oder schlicht: gelogen. Niemand kann (will) wirklich nachweisen, welche Wirkung auch Strahlung hat, die deutlich unter den Grenzwerten liegt (z.B. Krebsfälle bei Atomkraftwerken). Verstrahlung sieht man nicht, schmeckt man nicht, spürt man nicht, bzw. Letzteres erst dann wenn es zu spät ist.

    Die Entsorgung:

    es gibt bis heute keine sichere Entsorgung atomarer Abfälle, das Erbe, die „strahlende Zukunft“ dieser Abfälle wird folgende Generationen zu besonderem Dank veranlassen.

    Als besonders verlogen zeigten sich bisher bayerische Landesregierungen: Atomkraft ja, Entsorgung: bei uns nicht!

    Billige Atomenergie? Was ist für wen daran billig?

    Hat jemand nachgerechnet, was diese an Forschung und Entwicklung und damit an wissenschaftlich-technischen Ressourcen und auch an Geld – besonders den Steuerzahler - gekostet hat?

    Wer hat nachgeschaut, wer den wirtschaftlichen Nutzen hat?

    Wären nur 10% der Ressourcen in nachhaltige Energiegewinnung geflossen, dann – so bin ich mir sicher – wäre das Thema Atomenergie längst keines mehr.

    Liebe Frau Dr. Merkel, nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr! Ich empfinde ein äußerst übles „Gschmäckle“ wenn ich Befürworter von Atomkraft betrachte: skrupellose Geldgeile mit Wissen, Ahnungslose und Leute mit „Barockengelhändchen“ ????

  • L
    lolucard

    Demo mal anders "pro-Atomkraft" aka "wir wollen unseren Arbeitsplatz behalten"

  • S
    Steffen

    Guten Morgen.. seit dem ich diesen Artikel gelesen hab ist der Start in den Vormittag doppelt schön. Ich hab einfach mehrmals geschmunzelt.

    Das ist Real-Comedy, da kann Schlämmer und Co einpacken gehen.

    Frei nach dem Motto: "Stell dir vor es ist Demo und keiner geht hin?"

  • V
    vic

    Zur Jubeldemo abkommandiert.

    Sowas kennt man eigentlich nur noch aus Nordkorea.

    Sicher kommen auch einige Politnasen des Atom-Fanclubs Schwarz Gelb und werben bei der Gelegenheit für "saubere" Energieversorgung.

    Stets zu Diensten...

  • KK
    Karl Konrad

    Wie sehr müssen sich Auszubildende eigentlich noch erniedrigen lassen. Aber wenn schon die Grünen in Hamburg ein Kohlekraftwerk genehmigen, um bloß nen Senatorenposten mehr zu halten, wundert mich nichts mehr. Und das die SPD die letzten sind, die umweltfreundliche Politik machen, bringt das Fass zum überlaufen.

  • W
    Wolfgang

    Eigentlich ein gutes Zeichen, dass die Atomwirtschaft so etwas peinliches nötig hat. - Der PR-Charakter ist so offensichtlich, dass vielleicht jetzt sogar noch mehr Menschen davon provoziert und motiviert werden, und am 05.09. nach Berlin reisen, um dort gegen Atomenergie (und auch gegen Kohleenergie und für erneuerbare Energien) zu demonstrieren. Mehr Infos finden sich dazu ja auf .anti-atom-treck.de und auf .ausgestrahlt.de ...

  • J
    Jens

    Die TAZ verliert sich leider mal wieder in Propaganda....

    Wer sich genau informiert der würde erfahren, dass die Aktion von den Auszubildenden selbst initiiert wurde!!! Wer das in Frage stellt ist m.E. ziemlich unfair gegenüber tausenden jungen Menschen, die für IHRE Sache auf die Straße gehen! Leider haben es einige noch nicht begriffen, dass die jahrzehntelange deutsche Antiatompropaganda die in der Welt ihresgleichen sucht, bei der Jugend nicht mehr ankommt! Denn diese ist schlauer als manche hier meinen und lässt sich nicht einfangen für undifferenzierte Ideologien!

    Der Vorwurf Reimers des "Teilnahmezwangs" kann er noch nicht mal mit seinem angeblichen Widerspruch entkräften, denn wer nicht möchte muss ja arbeiten... liest denn niemand die Artikel bevor sie ins Internet gestellt werden: Wie peinlich wird es denn noch bei der TAZ!

     

    Dass bei der Anti-Atom-Demo in Berlin die Sonderzüge und Busse erheblichst ermäßigt sind, interessiert hier natürlich auch niemanden (ich bin aus Süddeutschland zumindest noch nicht für 25 € nach Berlin gekommen) ;-)

     

    Ich wünsche den Azubis viel erfolg!

  • H
    Hothead

    Nein zum Atomausstieg? Dann steht einer strahlenden Zukunft ja nichts mehr im Wege...

  • A
    Atompreis

    Dass Atomenergie wirklich günstig ist, hilft letztendlich nur den Konzernen, nicht dem Verbraucher. An der Strombörse wird der Preis durch die teuerste Energiequelle bestimmt, was in unserem Fall die erneuerbaren Energiequellen sind. Die Aussage, dass Atomenergie sot günstig sei, ist reine Propaganda.

  • D
    dongenaro

    Atomstrom ist CO2 frei und preiswert... unglaublich! Vielleicht sollte die Politik den Betreibern der AKWs einfach mal die Rechnungen für die Asse und die Erkundungen für Gorleben zukommen lassen... zudem sollte sich die BRD einfach als Versicherer zurücknehmen: Um einen GAU zu versichern, müssten die AKW Betreiber dermaßen hohe Versicherungssummen überweisen, dass sie ziemlich sicher freiwillig dicht machen.

  • N
    noX

    Ich muss *dringend* meinen Stromanbieter wechseln...

  • FB
    Frederic Boos

    Ekelhaft, mehr fällt mir nicht ein!

    Werde noch heute meinen Stromanbieter wechseln!

  • A
    Aha

    In einem freien Land hat jeder das Recht seine Meinung kund zu tun. Dennoch würde ich gerne die Personen, die sich für Atomkraft aussprechen um einen Vetrag bitten, der es gestattet für die nächsten 10000 Jahre ein Endlager für Atomabfall unter ihren Keller zu bauen.

    Für Folgeschäden muss natürlich der Hausbesitzer selbst aufkommen.

    Dann dürfen sie auch so viel Strom wie sie wollen aus Atomkraft produzieren :-)