: Privatisierung schwächt Demokratie
betr.: zum selben Artikel
Ich stimme dem Autor nicht zu, wenn er behauptet, dass durch den Verkauf der städtischen Wohnungen, Dresden „demokratische Möglichkeiten“ zurückgewinnt. Ist es nicht so, dass bei fortschreitender Privatisierung, den Städten und Kommunen demokratische Möglichkeiten verloren gehen?
Worüber sollen die Städte denn noch (demokratisch!?) abstimmen, wenn Krankenhäuser, Müllentsorgung, Strom-/Wasserversorgung, Haftanstalten und neuerdings Wohnungen an private Investoren verkauft werden? Die seit den letzten 10 bis 15 Jahren fanatisch betriebene Privatisierung kommunaler/städtischer Einrichtungen ist Folge einer beschränkten, dem Kapital hingewandten Anbiederungspolitik und Ursache für die schleichende Entdemokratisierung. (Von „Wirtschaftspolitik“ kann man in diesem Fall nicht mehr reden.) In zehn Jahren sollten auch die Stadt- und Kommunalräte privatisiert werden. Zu entscheiden gibt es dann sowieso nichts mehr.
Meine Bitte an Sie ist: Verfallen Sie nicht den neoliberalen Apologeten. Davon hab ich in den Aachener Nachrichten schon genug.
GREGOR SCHMETZ, Wassenberg