■ Pressestimmen: „Al Ahram“ (Kairo)
Unter der Überschrift „Einziger Ausweg“ kommentiert die halbamtliche ägyptische Tageszeitung:
„Es gibt keinen Araber, wie immer er auch zu dem tollkühnen Abenteuer Saddam Husseins, durch das die arabische Nation in ein Höllenfeuer gestoßen wurde, stehen mag, der sich nicht für jede mögliche Bemühung einsetzen würde, um vom Land Irak, von seinem Volk und seiner Armee die von Saddam provozierte Zerstörung abzuwenden.
Die ägyptische Regierung und das ägyptische Volk unterscheiden sehr genau zwischen dem Irak als einem untrennbaren Bestandteil der arabischen Nation und seinem blutigen Regime, das die Fähigkeit für politischen Weitblick und klaren Verstand verloren hat. Nach vier Tagen Krieg strebt Ägypten danach, daß die internationale Gemeinschaft neue Zeichen der Mahnung setzt, und dies vor allem angesichts der Greuel dieses Krieges. Irak muß sofort, unverzüglich und bedingungslos mit dem Rückzug beginnen, damit danach arabische Streitkräfte anstelle der irakischen Truppen stationiert werden können. Gleichzeitig sollte die UNO zum Waffenstillstand für die zu einem Rückzug nötige Frist aufrufen.
Saddam Hussein will die Pose eines Märtyrers einnehmen, nachdem er in der Schlacht durch die alliierten Streitkräfte Verluste erlitten hat. Er meint, zum Märtyrer der arabischen Nation zu werden, indem er mit einigen Raketen einen Schlag gegen Tel Aviv führt, der nur begrenzte Wirkung hat, und daß er damit Palästina befreit. Er glaubt, daß er eine Verbindung zwischen der Befreiung Kuwaits und der Befreiung Palästinas schaffen kann. Aber das ist ein hoffnungsloser Versuch, der den Verlauf des arabisch-israelischen Konfliktes nicht verändert.“
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