■ Press-Schlag: „Give me the cherries, Germany“
Finanzhaie und Broker, aufgepaßt! Seit Montag wißt ihr Bescheid, wo in Deutschlands Fußball der Hammer hängt: in Aachen und seiner „Colourful League“. Das Wall Street Journal, New York, berichtete groß aufgemacht über die Hauptstadt von Germanys „Bunte Liga alternative soccer“.
Mit offenkundig großem Spaß reportiert die sonst als Dow-Jones-Korrespondentin auftretende Dagmar Aalund über den „wohlentwickelten Sinn fürs Absurde“, daß Aachens „soccer subculture“ den „Papst auf der Liste“ habe und sich „damit einer höheren Autorität beugt“ als dem „gern verschmähten DFB“. Die Kunde vom „ecological foul“ mit drohender „green card“ erreicht die Bankerwelt ebenso wie Aachens Team „Disagreement United“ (Eintracht Zwietracht) und auch das Bunte-Liga-Buch mit dem geflügelten Lothar- Emmerich-Titel: „Give me the cherries, Germany“ („Gib mich die Kirsche, Deutschland“).
„Eifelstrasse Resistance“ Foto: Archiv
Medienhistorisch fast sensationell ist die Bebilderung des 200-Zeilen-Artikels mit zwei Aufnahmen von „Eifelstrasse Resistance“ (Partisan E.) in der ansonsten stets streng fotofreien Zeitung.
Das Werk schließt mit der Hoffnung, durch den soeben vollzogenen Anschluß der Bunten Liga an den Internationalen Sportverein von Aachen möge sich „der fußballerische Freigeist nicht an das Establishment verkaufen“. -müll-
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