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Preisschub bedroht Rentner

■ Erster Altenreport für die DDR vorgelegt/ Schlechte Gesundheit und hohe Suizidrate

Berlin (taz) — In Anbetracht steigender Lebenshaltungskosten, insbesondere höherer Mieten, fordert der Wohlfahrtsverband Volkssolidarität eine 20prozentige Erhöhung der DDR-Renten zum 1. Dezember sowie eine Angleichung ans Rentenniveau der BRD binnen zwei Jahren. Anlaß: der Altenreport 90, erster Bericht zur sozialen Lage der Rentner in der DDR. Das Institut für Soziologie und Sozialpolitik, das den Report erstellt hat, rechnet damit, daß es auf DDR-Gebiet über 600.000 Sozialfürsorgeempfänger unter den Altersrentnern geben wird, sollten sich die „Osteinkommen“ nicht den „Westpreisen“ angleichen. Seit der Währungsunion erhält jeder Rentner monatlich mindestens 495 Mark.

Zum Erbe des Realsozialismus, so die Report-Autoren, gehört auch die schlechte Gesundheit der DDR- Bürger. Im Vergleich der Lebenserwartung mit 24 Industriestaaten nahm die DDR bei den Männern die 17., bei Frauen die 18. Stelle ein. Die Selbstmordrate der über 65jährigen ist in der DDR fast doppelt so hoch wie in der BRD. asw

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