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„Preisgabe Ostdeutschlands“

■ Vertriebene wählen und weinen / Czaja bleibt der Chef

Bonn (dpa/taz) - Das Wehgeschreih der Vertriebenen über den „Verlust“ der ehemaligen deutschen Ostgebiete will nicht verstummen. Am Samstag warnten die Berufs-Schlesier, -Pommern, -Ostpreußen etc., zusammengefaßt im Bund der Vertriebenen (BdV), vor dem Abschluß eines Vertrages zwischen einem vereinten Deutschland und Polen ohne Ausgleich für die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Die Versammlung wandte sich zum Abschluß ihrer zweitätigen Beratungen in Bonn entschieden dagegen, daß Bundestag und DDR-Volkskammer schon jetzt in gleichlautenden Entschließungen die Oder-Neiße-Linie als Grenze zwischen Deutschland und Polen anerkennen. In einer Entschließung hieß es, der BdV sage „ein klares Nein“ zu Absichten auf eine „Preisgabe Ostdeutschlands“.

Die Delegierten hatten zuvor ihren 75jährigen Präsidenten Herbert Czaja für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Herbert Hupka, der 74jährige Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien und gebürtiger Ceylonese, wurde mit der zweitbesten Stimmenzahl zum Vizepräsidenten gewählt.

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