: Pragmatisch und ohne Ideologie
■ betr.: „Schröder verteidigt seinen Stollmann“, taz vom 20. 8. 98
Mit einem gewissen Lächeln verfolge ich, wie die Medien immer wieder auf Schröder hereinfallen. Dieser präsentiert einen Jost Stollmann als Wirtschaftsminister im Schattenkabinett und alle gehen hin. Ich bin durchaus geneigt Wetten darauf anzunehmen, daß Stollmann nach dem Wahlkampf ausgedient hat. Auch bei einem Wahlsieg Schröders wird er nicht Wirtschaftsminister, denn Oskar hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Allerdings, mit dem, was Stollmann sagt, liegt er, auch wenn es im Bericht von Markus Franz abfällig dastellt wird, nicht so ganz daneben. Die Politik braucht dringend Leute, die unternehmerisch denken – Unterlasser haben wir in Bonn doch schon genug. Es geht auch nicht um links oder rechts und die verschiedenen Farben, sondern es geht darum, die Probleme dieses Landes zu lösen. Pragmatisch und ohne Ideologie. Eben dafür sind unverbrauchte Köpfe und Querdenker nötig. Durch alle Parteien hinweg haben doch nur Leute eine Chance, die möglichst nicht anecken. Schauen wir uns doch die Lebensläufe der Abgeordneten an. In der Politik gibt es Karriere durch hochdienen – in der Wirtschaft durch Leistung und hocharbeiten. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Eugen Schlachter, Maselheim
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