piwik no script img

Prag: 60 Bartträger nahmen nach 22 Jahren ihre Bärte ab

Nach zweiundzwanzig Jahren, zehn Monaten und vier Tagen haben sich in Prag rund 60 Männer ihren Bart abnehmen lassen, den sie sich als Zeichen des Protestes gegen die Okkupation der Tschechoslowakei durch die Sowjetarmee seit August 1968 wachsen ließen. Damals hatten sie geschworen, daß sie sich erst nach dem Abzug des letzten sowjetischen Soldaten wieder rasieren werden. Am Montag abend lösten sie ihren Schwur ein. Vor den Augen begeisterter Zuschauer griffen die Männer auf dem Wenzelsplatz zu Schere und Rasierzeug und nahmen sich gegenseitig ihren Vollbart ab. Nach Aussage eines der frisch Rasierten würden die Barthaare gesammelt und dann mit einer „Widmung an Breschnew“ nach Moskau geschickt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen