Präsidentschaftskandidat Rick Perry: "El Niño war schuld"
Rick Perry hatte einen ziemlich peinlichen Blackout in einer TV-Debatte. Jetzt versucht er sich zu retten – macht es aber nur schlimmer.
BERLIN taz | Nein, er werde seine Ambitionen, Präsident zu werden, nicht aufgeben, beteuert der Republikaner Rick Perry in allen ihm zur Verfügung stehenden US-Fernsehsendungen. Es ist der Versuch, sein Gesicht, das er verloren hat, noch zu retten.
Sein Vergehen? Bei einer Debatte von republikanischen Kandidaturanwärtern sagte er, er werde drei Behörden abschaffen, sobald er ihm Amt sei: "Handel, Bildung und…". Und dann kam nichts mehr. Uups, ich weiß nicht mehr, stammelte er und der Saal brüllte vor Lachen.
Empfohlener externer Inhalt
Perry versucht jetzt, das Lachen für sich zu nutzen und mit Humor die ganze Sache aufzufangen. Mäßig erfolgreich. In der "Late Show" mit David Letterman brachte er zehn Entschuldigungen vor, warum er so gepatzt hatte: "Ich dachte, die Debatte wär heute abend", "ich hatte einen 5-Stunden-Energy-Drink sechs Stunden vor der Debatte", "El Niño", "ich habe kurz zuvor erfahren, dass Justin Bieber mein Vater ist". Wow. Bemühter können witzige Entschuldigungen wohl kaum sein.
Sein Wahlkampfbüro gab hingegen eine schlichtere und weniger angestrengte Erklärung raus: "Wir haben alle solchen menschlichen Momente." Ja, zum Glück – die Aussichten, dass Rick Perry jetzt doch nicht der Kandidat der Republikaner wird, stehen nicht schlecht. BÖ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israel, Nan Goldin und die Linke
Politische Spiritualität?
Matheleistungen an Grundschulen
Ein Viertel kann nicht richtig rechnen
Innenminister zur Migrationspolitik
Härter, immer härter
Nikotinbeutel Snus
Wie ein Pflaster – aber mit Style
Prozess gegen Letzte Generation
Wie die Hoffnung auf Klimaschutz stirbt
Israels Brüche der Waffenruhe
Die USA sind kein neutraler Partner