männerecke: Präpotente und postpotente Fußballer
16 Bodyguards für Cristiano Ronaldo und die Geburtstagsparty von Lamine Yamal mit kleinwüchsigen Unterhaltungskünstlern
Der Männerfußball schreibt wieder einmal seine ganz eigenen Geschichten. Cristiano Ronaldo wird am Sonntag mit seinem saudi-arabischen Klub und Arbeitgeber Al-Nassr FC im österreichischen Saalfelden erwartet. Und deshalb dürfen die derzeitigen Gäste, die Zweitligakicker von Hannover 96 gerade nicht den Fünf-Sterne-Trainingsplatz des Vier-Sterne-Hotels benutzen. Die Anlage des örtlichen Sportgymnasiums ist aber auch prima, findet Hannovers neuer Trainer Christian Titz. Wenn sich ein von einem saudischen Staatsfond finanzierter Fußballverein ankündigt, müssen andere eben ein wenig flexibler sein. Für Ronaldo, heißt es, seien 16 Bodyguards für die Zeit des Trainingslagers engagiert. Genug Personal also, um ein eigenes Fußballteam auf die Beine zu stellen. Vielleicht dürfen sie auch auf dem Platz beim Gymnasium kicken.
Aufregung gibt es zudem um die sogenannte „Skandalparty“ von Lamine Yamal, dem Jungstar des FC Barcelona. Das Überschreiten der Schwelle zum Erwachsenwerden hat der nun 18-Jährige mit kleinwüchsigen Menschen bestritten, die er zu Zwecken der Unterhaltung engagiert haben soll. Ein spanischer Verband für Menschen mit Kleinwuchs (Adee) reagierte empört. Es sei „inakzeptabel, dass im 21. Jahrhundert Menschen mit Kleinwuchs noch immer als Unterhaltung auf privaten Feiern eingesetzt werden“. Dass mit Yamal eine solch prominente Person involviert sei, mache die Angelegenheit noch schlimmer. Man erwäge rechtliche Schritte einzuleiten. Das spanische Gesetz verbietet die Herabwürdigung von Menschen mit Kleinwuchs
Ach und noch etwas: Nationaltorwart Marc-André ter Stegen musste beim Trainingsauftakt des FC Barcelona fern des Teams eine Solo-Einheit absolvieren. Der Verein möchte nach der Verpflichtung des 24-jährigen Joan Garcia den Deutschen gern möglichst bald von seiner Gehaltsliste streichen. (jok)
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