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Prädikat „zweitklassig“

Berlin (dpa/taz) - Drittes Spiel, dritter Sieg - den Handballmännern der Bundesrepublik fiel am Dienstag ein Stein vom Herzen: Exakt 400 Tage nach dem peinlichen Absturz in den sportlichen Keller freute sich der Weltmeister von 1978, endlich wieder ganz offiziell zweitklassig zu sein. Mit dem 23:14 gegen Griechenland hat sich die junge Mannschaft in Finnland vorzeitig für die B-WM 1992 in Österreich qualifiziert, voran gingen ein 18:15 gegen Belgien und 21:11 gegen die Türken.

Selbst Niederlagen am Mittwoch gegen Norwegen und am Freitag gegen Israel könnten am Aufstieg der Mannschaft nichts mehr ändern.

„Jetzt wollen wir auch das Finale am Sonntag in Helsinki gewinnen“, verrät Bundestrainer Bredemeier den 45 treuen Zuschauern in der Sporthalle von Turku. Bisher aber war längst nicht alles nach dem Geschmack des Coaches. Zwar gingen seine Mannen mit einem furiosen Beginn 6:2 in Führung, doch Nachlässigkeiten und der liebgewonnene Schlendrian machten die Partie nochmals spannend.

Den Griechen gelang ihr Vorhaben, den Favoriten mächtig zu ärgern: Mit einer ungewöhnlich offensiven Abwehr verwirrten sie den Gegner, kamen sogar bis auf 5:6 heran, und als Superstürmer Fraatz beim Stand von 7:6 auch noch einen Siebenmeter vergab, blickte Bredemeier beleidigt drein. Dabei hatte er seine Mannschaft eigentlich bestens auf die „nicht europäisch“ spielenden Griechen eingestellt, die „höchstens Regionalligaformat“ haben.

Ob Bredemeiers Laune fingen sich die Deutschen wieder, rissen sich sogleich am Riemen und gewannen erwartungsgemäß.

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