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■ DopingPositiv in China

Prinz Alexandre de Merode, oberster Dopingfahnder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hatte zwar gewarnt, daß man nicht gleich bei jeder Spitzenleistung Doping vermuten dürfe, doch die Wundertaten der chinesischen Läuferinnen, die bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart den Konkurrentinnen im Kollektiv enteilten und danach diverse altehrwürdige Doping-Weltrekorde brachen, erregten in aller Welt schwersten Verdacht.

Mit einer Kontrolloffensive konterte nun das Nationale Olympische Komitee Chinas. Generalsekretär Wei Jizhong verurteilte „scharf“ die Anwendung verbotener Substanzen, und bei den siebten Nationalen Sportwettkämpfen Mitte September wurden insgesamt 534 Sportlerinnen und Sportler getestet. Elf Proben waren positiv, darunter jedoch nicht die der Weltrekordlerinnen Wang Junxia und Qu Yunxia, die vor einigen Wochen die umstrittenen Fabelzeiten über 10.000, 3.000 und 1.500 Meter gelaufen waren.

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