■ Portugals Marine evakuiert Diplomaten: Kämpfe in Guinea-Bissau weiten sich aus
Berlin (AP/rtr) – Die Gefechte zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Guinea- Bissau haben sich auf die Grenzregion zum Senegal ausgeweitet. Senegals Armee feuerte am Dienstag über die Grenze, um eigene Rebellen zurückzudrängen. Senegalesische Separatisten sollen sich mit dem Anführer des Putschs in Guinea-Bissau verbündet haben. Die Kämpfe deuteten auf eine Eskalation des Konflikts hin, verlautete aus senegalesischen Militärkreisen.
Inzwischen hat die portugiesische Marine 780 Menschen aus dem Land herausgeholt. An Bord der vier eingesetzten Schiffe seien auch westliche Botschafter genommen worden. Ein Teil der Soldaten sei zum Schutz der portugiesischen Botschaft in Bissau zurückgelassen worden. Dort seien nur noch die Botschafter Frankreichs und Portugals vor Ort.
In dem Konflikt hat sich jetzt Gambia zur Vermittlung bereit erklärt. Das Land ist, abgesehen von einem kleinen Küstenstreifen, von Senegal eingeschlossen.
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