: Polizisten schießen häufiger
BREMEN dpa ■ Deutsche Polizisten haben ihre Dienstwaffen im vergangenen Jahr häufiger eingesetzt als zuvor. Registriert wurden 4.172 Fälle nach 3.594 im Jahr 2000, teilte der Bremer Innensenator Kuno Böse (CDU) als Vorsitzender der Innenministerkonferenz am Samstag mit. In 68 Fällen (Vorjahr: 52) wurde auf Personen geschossen. Dabei starben 5 Menschen, im Vorjahr waren es 6. 26 Personen wurden verletzt nach zuvor 30. Hauptsächlich hätten Beamte auf gefährliche, kranke oder verletzte Tiere (3.950 Fälle) geschossen. In 91 Fällen schossen sie zur Nothilfe bei Lebensgefahr, in 22 Fällen zur Verhinderung von schweren Verbrechen und in 56 Fällen zur Fluchtvereitelung nach einem Verbrechen.
„Die Beamten haben erneut eindrucksvoll gezeigt, dass sie gerade auch in Extremsituationen professionell und abgewogen reagieren und entscheiden“, lobte Böse. Allerdings wurde wie im Jahr 2000 in 7 Fällen ein unzulässiger Schusswaffengebrauch festgestellt, 4-mal wurde auf Menschen, 3-mal auf Sachen geschossen.
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