Polizeibericht 2004 : Rasen ohne Verstand
Es sei „ein erfolgreiches Jahr“ gewesen, erklärte Hamburgs Polizeipräsident Werner Jantosch gestern bei der Vorlage des Polizeiberichtes 2004. Dieser weist im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Kriminalität um 3,7 Prozent auf rund 261.000 Straftaten auf. Das sei der niedrigste Stand seit zehn Jahren, bei Raubüberfällen sei der niedrigste Stand seit 15 Jahren erreicht. Und die Zahl der Einbrüche ging 2004 sogar auf den niedrigsten Wert seit 25 Jahren zurück, resümierte Jantosch zufrieden. Das sei auch auf die Arbeit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle und deren Informationen zum Einbruchschutz zurückzuführen.
Ein weiteres Hauptthema ist der Straßenverkehr. Die Zahl der Verunglückten ging zwar zurück, die der Unfälle aber stieg. Jedes Jahr würden in Hamburg mehr als 11.000 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, fast jeder dritte Verkehrstote wurde ein Opfer von zu schnellem Fahren. „Es wird weiter ohne Sinn und Verstand gerast“, betonte Jantosch. Bei Tempokontrollen wurden mehr als 473.000 Verstöße geahndet, im Jahr zuvor waren es nur 364.000 gewesen. Und auf die Radfahrer mit ihrem „oft flexiblen Umgang mit Verkehrsregeln“, kündigte Jantosch an, werde die Polizei weiter ein Auge haben. LNO/TAZ