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Polizei verteidigt Antifa-Kessel

DORTMUND afp ■ Die Diskussion um den Dortmunder Polizeikessel bei Demos gegen einen Neonazi-Aufmarsch am Samstag hält an. Während die Polizei die Einkesselung von knapp 600 Gegendemonstranten verteidigte, warf die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VNN) dem Dortmunder Polizeipräsidenten gestern „Massenfestnahmen von Antifaschisten“ vor. VVN-Sprecher Ulrich Sander betonte, mit dem Polizeieinsatz habe Dortmund „zu einem Stück Polizeistaat“ gemacht werden sollen, „in dem Nazis sich unter dem Schutz der Behörden und Justiz entfalten dürfen“. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben 573 der rund 1.500 Gegendemonstranten zur „Gefahrenabwehr in Gewahrsam“ genommen; 22 wurden unter dem Vorwurf festgenommen, Straftaten begangen zu haben. Zwei Grünen-Parlamentarierinnen hatten den Polizeikessel bereits am Samstag vor Ort als „völlig unverhältnismäßig“ bezeichnet.

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