: Polizei sieht alles anders
■ Grüner soll sich gewehrt haben
Die Polizei hat den Vorwurf des Landesschatzmeisters der Bündnisgrünen, Werner Hirschmüller, zurückgewiesen, er sei bei der Randale am 1. Mai von Einsatzkräften brutal verprügelt worden. „Das entspricht nicht den bisher ermittelten Tatsachen“, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Hirschmüller sei mehreren Platzverweisen nicht nachgekommen und habe sich massiv gegen seine Festnahme zur Wehr gesetzt. Der grüne Politiker soll sich fallen gelassen und an einem Fahrrad festgehalten haben. Einem der abführenden Polizisten habe er in die Beine gegriffen, so daß dieser zu Boden gestürzt sei. Zeitweise hätten die Beamten Hirschmüller sogar über den Boden schleifen müssen, um ihn dem Polizeiwagen zuzuführen.
Hirschmüller hatte am Freitag Anzeige gegen die Polizei erstattet und den Kreuzberger Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) als Zeugen benannt. Dieser sprach von einem „unverhältnismäßigen und brutalen Einsatz“. Sein Parteifreund sei angegriffen und zusammengeschlagen worden. Nach Angaben der Grünen sollen mehrere Beamte Hirschmüller zu Boden gestürzt haben, als er sich schützend vor eine Frau stellte. Dann hätten sie ihn mit Gummiknüppeln erheblich verletzt. AP/rtr
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