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„Politische Lösung“ für alle Eigentumsfragen

Berlin. Für rund 60 Prozent aller Grundstücke in Kleinmachnow (DDR-Bezirk Potsdam), die sich in West-Besitz befinden, soll eine „politische Lösung“ gefunden werden. Das forderte das Vorstandsmitglied des Verbandes der Grundstücksnutzer und -eigentümer Kleinmachnow (DDR-Bezirk Potsdam), Wolfgang Finsterbusch, für die 14.000 Einwohner zählende Gemeinde am Montag abend. Noch immer sei unklar, ob DDR-Bürger die Grundstücke erwerben könnten. Die am 15. Juni zwischen der Bundesrepublik und der DDR mit Blick auf die Eigentumsfragen getroffene Vereinbarung regele die Vielzahl sogenannter Überlassungsverträge nicht. In den 70er Jahren seien allein in Kleinmachnow für knapp 400 Grundstücke von West-Besitzern solche Verträge abgeschlossen worden. Sie hätten den heutigen Nutzer aus der DDR wie einen Eigentümer gestellt. Dieser habe das Grundstück jedoch nicht verkaufen können. Die Rechte des Alteigentümers ruhten nach dieser Regelung jedoch nur für die Dauer der staatlichen Verwaltung, für die es nach der Währungsunion keinen Rechtsnachfolger geben werde.

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