Politische Graffiti nach WM-Aus: Ein 0:1 für die NPD
Antifa liefert Ergebnisdienst aus Südafrika direkt an der Bundeszentrale der rechtsextremen Partei in Berlin-Köpenick. Polizei freut sich über geringe Ausschreitungen nach WM-Niederlage.

Die Bundeszentrale der rechtsextremen NPD in Berlin-Köpenick ist am späten Mittwochabend von Unbekannten beschmiert worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Hausfassade mit diversen Schriftzügen wie beispielsweise "Antifa" bemalt. Die Tat ereignete sich offenbar nach Ende des Spieles Deutschland gegen Spanien im Fußball-WM-Halbfinale, da das 0:1-Ergebnis der Begegnung auch auf der NPD-Hausfassade zu lesen war. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft hat es am späten Mittwochabend in Berlin vereinzelt Ausschreitungen gegeben. Auf der Fanmeile an der Straße des 17. Juni wurden 52 Menschen vorübergehend festgenommen, teilte die Polizei am Donnerstag. Bei geschätzten 350.000 Besuchern sei dies aber eine eher positive Bilanz.
Einen Autokorso wie bei Spielen mit deutschen Siegen gab es am Mittwochabend auf dem Kurfürstendamm nicht. Die Wasserschutzpolizei fischte während des Spiels der deutschen Elf einen betrunkenen Jugendlichen aus der Spree. Der 17-Jährige war vom Gelände einer Strandbar in Friedrichshain ins Wasser gefallen. Bei ihm wurde ein Atemalkoholwert von 2,27 Promille festgestellt.
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