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Politische Bildungsreise verliert ProgrammpunktJunge Union traut sich nicht in die Köpi

Eine Kölner Gruppe der JU wollte auf einer geförderten "Bildungsreise" das linke Hausprojekt besuchen. Jetzt hat sie den Plan aufgegeben. Die Bewohner der Köpi hatten sich schon gefreut.

Das ehemals besetzte Haus an der Köpenicker Str. 137 in Berlin-Mitte Bild: Metro Centric

Der Plan hatte große Wellen in der linken Szene geschlagen: Eine Gruppe der Jungen Union Köln (JU) wollte Mitte Dezember auf einer "Bildungsreise" nach Berlin auch das linke Hausprojekt Köpi in der Köpenicker Straße 137 in Mitte besuchen. Die geplante Fahrt steht unter dem Titel "Wir fahren nach Berlin - gegen Linksextremismus". Dafür hatte die Nachwuchsorganisation der CDU Fördergelder vom Bundesfamilienministerium beantragt - und auch bekommen (taz berichtete). Die Opposition des Bundestages hatte dies scharf kritisiert. Doch jetzt sind die Jungkonservativen eingeknickt: Der Ausflug in die linke Hochburg Köpi wurde abgesagt.

"Der Besuch des einst besetzten Hauses war nur mal eine Idee für das Programm unserer Berlinfahrt, die mittlerweile aus verschiedenen Gründen verworfen wurde", erklärte Florian Braun, Vorsitzender der JU Köln, am Montag auf Anfrage der taz. Die Absage stehe aber in keinem Zusammenhang mit der bisherigen Berichterstattung.

Die Bewohner der Köpi hatten sich schon auf die JUler vorbereitet. "Wer denkt, er kann hier hereinspazieren wie in einen Zoo, kann sich gern wilde Autonome kurz vor der Fütterungszeit angucken", sagte Sandra, die in dem Haus wohnt, für das es seit 1994 Mietverträge gibt.

Vielleicht kommen die beiden politischen Lager doch noch zusammen. Am 17. Dezember findet ein Punkkonzert im AGH, dem Konzertraum der Köpi, statt. Prinzipiell würde es Florian Braun nicht ausschließen, auch mal ein Bier in der Köpi zu trinken. Man habe das Abendprogramm aber noch nicht geplant. "Ob die JU mit uns Spaß haben wird, wissen wir nicht. Wir können uns aber vorstellen, dass wir mit denen unseren Spaß haben", entgegnet Sandra.

Eine ähnliche Bildungsfahrt der JU Duisburg Anfang Oktober war bereits in Besäufnis und Randale geendet. Damals zogen es die jungen Konservativen vor, sich zu betrinken, anstatt das Holocaustmahnmal zu besuchen. Dem damalige Vorsitzenden wurde danach vorgeworfen, betrunken im Hostel randaliert zu haben - kurz darauf trat er zurück.

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10 Kommentare

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  • M
    maik

    Der Randalierer soll Gerüchten zufolge jetzt ein Linker sein.

  • H
    Hugo

    Die Fördergelder wurden ja jetzt auf Programme gegen JEDEN Extremismus ausgeweitet, da sollten wir doch glatt mal Geld beantragen für eine "Fahrt nach Berlin - Gegen den Extremismus aus der Mitte der Gesellschaft" mit einem Besuch beim Verfassungsschutz, Bei der Bundeszentrale der JU und CDU und bei Kristina Schröder zuhause (Den wir wollen schliesslich Wissen wie diese Extremisten der Mitte leben).

     

    Oh man, Schade das ich nicht aus Berlin komme, würde mir ja doch gerne diese Kölner Karnevalsgruppe anschauen.

     

    Warum nennen sie ihre Fahrt nicht gleich "Saufen gegen Linksextremismus"? HAha

  • L
    lesen...

    diese ganze reise ist natürlich ein großer spass, wer sich, und das täte sicherlich gut, auch einmal mit dem ideologischen background der ganzen chose außeinandersetzen möchte, dem sei der text "offener brief gegen jeden extremismusbegriff" der leipziger gruppe inex empfohlen. Der Text behandelt am beispiel realer außwirkungen in sachsen die gefahr der extremismusbegriffsdebatte und zeigt deren geschichte auf.

    der text findet sich hier:

    http://inex.blogsport.de/offener-brief-gegen-jeden-extremismusbegriff/

  • EB
    EAW Berlin

    Wenn es jetzt noch Extremismus geben würde, sähe das alles ganz anders aus. Naja, so wies aussieht, wird der "Extremismus" jetzt wohl doch nicht von der JU verhindert, aber, da sie ihre Planung öffentlich gemacht haben, kann mensch sie ja schon am Hauptbahnhof empfangen. Und.. diskutieren.

     

    Kann mensch sich eigentlich Gelder für eine Reise gegen Konservatismus beantragen lassen mit Besuch in der CDU-Zentrale? Das würde ich schön finden.

     

    Grüße

     

    Kim Gehwald, EAW

  • J
    Jojo:D

    Och die armen JU-lerInnen... Das tut mir echt Leid, dass sie Schiss haben. Aber da haben sie noch nen Abend mehr zum randalieren und besaufen. Und dann wird den anderen Randale vorgeworfen? Stop! Da kann doch was nicht stimmen :D

  • L
    @Leser

    Genau und genau deshalb dürfen Journalisten keine Verfassungsfeinde sein, obwohl es immernoch keine Verfassung gibt, und mit der GEZ versucht das perfekte extreme Verbrechen Demokratie auch noch seine Propaganda durch seine Sklaven bezahlen zu lassen.

    Alle "kriminellen Ausländer" in die Schweiz ausschaffen, haha.

  • JD
    John Doe HH

    ich finde die haltung der kopi bbe´éwohner fuer gerechtfertig. lustig ist das sich die leser kommentare hier mittlerweile wie die der mopo lesen... zum kotzen

  • H
    huevadas

    So oder so wird die Fahrt der JU dem Linksextremismus einen empfindlichen Dämpfer verpassen.

  • L
    Leser

    Statt der Junen Union sollte die Berliner Polizei da mal vorbeischauen! Man sieht doch, dass diese Kriminellen nicht dialogbereit sind ("Spaß haben", etc.). <

     

    Warum der Autor es quasi skandalös findet, dass eine Bildungsreise gegen Extremismus staatlich gefördert wird, verstehe ich nicht. Schliesslich wird doch quasi jedem kriminellen Junkie seine Drogentherapie in der Südsee vom Staat bezahlt, solange er nur jugendlich oder Migrant genug ist.

     

    Schade, dass Schönbohm nicht mehr Senator in Berlin ist... .

  • A
    atze

    Wenn das noch stattfindent, bitte macht eine Ansage, ich werde mir das nicht entgehen lassen! HAHA junge Union HAHA!