piwik no script img

Pokal-Aus für vier BundesligistenWerder ackert sich weiter

Schalke, Bremen und Leverkusen erzielen Pflichtsiege, Köln, Frankfurt, Mönchengladbach und Hannovers Notelf fliegen aus der Pokalrunde. 1860 München schießt sich per Elfmeter eine Runde weiter.

Souverän sieht anders aus: Werders Abwehr gegen Drittligisten Erzgebirge Aue. Bild: dpa

HAMBURG dpa/taz Mit Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Köln und Hannover 96 haben die ersten vier Bundesligateams das Achtelfinale der Pokalrunde verpasst. Gladbach verlor das erste von insgesamt fünf Erstliga-Duellen der zweiten Hauptrunde bei Energie Cottbus mit 0:3 (0:1). Die "Notelf" aus Hannover schied bei Schalke 04 mit 0:2 (0:0) aus. Köln unterlag beim Zweitligisten FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:0). Frankfurts Caio vergab in der Nachspielzeit beim Stand von 1:1 einen Foulelfmeter, in der Verlängerung schwammen der Eintracht gegen Absteiger Hansa Rostock dann die Felle davon und es gab eine 1:2-Niederlage.

Vize-Meister Werder Bremen gewann nur mit Mühe gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue. In der 7.Minute war Aue durch ein Tor von Fabian Müller in Führung gegangen, doch der überragende Claudio Pizarro hatte in der 26.Minute ausgeglichen. Doch erst in der 54. Minute konnte Bremen durch einen weiteren Treffer von Markus Rosenberg in Führung gehen. Beim 2:1 blieb es bis zum Abpfiff in einem Spiel, in dem sich Werder weit schwächer präsentierte als beim 5:2-Sieg gegen Bayern München vor drei Tagen. "Wir wussten, dass man nicht immer so glanzvoll spielen kann, wie in München. Wichtig war, dass wir weitergekommen sind", sagte Kapitän Frank Baumann nach dem Arbeitssieg.

Bayer Leverkusen setzte sich am Dienstagabend mit 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg durch. Stefan Kießling (36.) und Arturo Vidal (79.) trafen. Der TSV 1860 München konnte sich vor geisterhaft leerer Kulisse in der Allianz Arena erst im Elfmeterschießen gegen den MSV-Duisburg durchsetzen. Allerdings kam es zum 5:4 nur, weil Cedrick Makiadi einen Elfer für Duisburg verschoss.

Blamabel dagegen Frankfurts Leistung: Nach Toren von Martin Fenin und dem Ausgleich von Enrico Kern wurde Hansa-Keeper Jörg Hahnel zum Rostocker Helden, als er den umstrittenen und von Caio schwach geschossenen Strafstoß parierte. Erneut Kern (101.) sorgte dann für den Rostocker Siegtreffer. "Das war eine schwerwiegende Niederlage in jeder Hinsicht", sagte Eintracht-Vorstandschef Heribert Bruchhagen, "der Saisonstart ist in die Hose gegangen".

Mainz hingegen feierte am Bruchweg den hochverdienten Erfolg über die "Geißböcke" aus Köln und freuten sich über die Tore von Aristide Bancé (61.), Miroslav Karhan (68./Foulelfmeter) und Milorad Pekovic (79.). Ganz im Gegensatz zu den Gästen, für die Youssef Mohamad (73.) vor 19 300 Zuschauern traf. "Das wird Druck von außen geben. Ich werde die Spieler sicher auch hart angehen, aber ich muss auch sehen, ihnen wieder Selbstvertrauen zu geben", sagte Köln-Coach Christoph Daum.

Durch drei Elfmetertore von Dimitar Rangelow (42.) und Ervin Skela (73./89.) setzte sich Bundesliga-Schlusslicht Cottbus vor 9800 Zuschauern im Stadion der Freundschaft gegen Gladbach durch. "Das war Drittliga-Niveau", schimpfte Gladbachs Kapitän Oliver Neuville.

In Gelsenkirchen stahl wieder einmal Westermann den Schalke-Stürmern die Show. "Mir ist es eigentlich scheißegal, wer die Tore schießt, Hauptsache wir gewinnen", meinte der neue Westermann, der als Verteidiger zum Torjäger der Mannschaft aufsteigt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!