: Plesseys Jagd auf GEC beendet
London/Berlin (dpa/taz) - Der Versuch des britischen Elektronikunternehmens Plessey Plc. (Ilford), ein Angebot zur Übernahme des fünfmal größeren Elektroriesen General Electric Co. Plc (GEC/London) zusammenzustellen, ist gescheitert.
Die für den Übernahmeversuch in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Pfund (19 bis 22 Mrd. DM) federführende Metsun -Gruppe erklärte am Donnerstag, sie wolle „angesichts der gegenwärtigen Umstände“ mit ihrem Projekt nicht fortfahren.
Als Gründe für die Entscheidung nannte die Metsun-Erklärung unter anderem die Einschaltung der britischen Monopolkommission, die das Gegenangebot von GEC und der Siemens AG (München) für den Kauf von Plessey für 1,7 Milliarden Pfund (5,5 Mrd. DM) überprüft. Auch die geplante Zusammenlegung eines Teils der GEC-Aktivitäten mit der amerikanischen General Electric (GE) wurde genannt.
Schon zuvor war bekannt geworden, daß die amerikanische Telekommunikationsgruppe American Telephone and Telegraph (AT+T) die geplante Übernahme der GEC nicht mehr unterstützen wollte. Auch die amerikanische GE hatte sich mit der Entscheidung zur Zusammenarbeit mit GEC gegen den von der Investmentbank Lazard Brothers organisierten Übernahmeversuch gewandt. Plessey wollte ursprünglich GE dazu gewinnen, beim Kauf von GEC in der Plessey-Metsun -Gruppe teilzunehmen. Plessey wollte damit dem eigenen Aufkauf zuvorkommen (siehe Tagesthema vom 12.1.).
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