■ Pleitenrekord in Deutschland: 7.555 Insolvenze im ersten Quartal 1996
Wiesbaden (AFP) – Die schlechte Konjunkturlage in Deutschland treibt die Zahl der Firmenpleiten auf neue Rekordhöhen. Allein im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden 7.555 Insolvenzen, darunter 6.090 Unternehmenszusammenbrüche. Damit war die Zahl der Insolvenzen insgesamt um 8,8 Prozent, die der Unternehmenspleiten sogar um 14,1 Prozent höher als im ersten Vierteljahr 1995. Der seit mehr als vier Jahren zu beobachtende Anstieg der Unternehmenszusammenbrüche halte unvermindert an. Die aus den Pleiten entstandenen Forderungen von Gläubigern belaufen sich auf rund 11 Milliarden Mark, 3,4 Milliarden mehr als im ersten Quartal 1995.
Besonders stark stieg die Zahl der Insolvenzen von Januar bis Ende März in den neuen Bundesländern. Die Wiesbadener Statistiker verzeichneten einen Zuwachs um 28,8 Prozent auf 1981 Fälle.
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