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Pleitegeier kreisen wieder

Frankfurt (dpa) - Die Unruhe an den Finanzmärkten wird 1988 die Pleitewelle in der BRD wieder ansteigen lassen. Diese ungünstige Prognose über die Entwicklung der Firmenzusammenbrüche machte der Geschäftsführer des Verbandes der Vereine Creditreform, Helmut Rödl. Für 1988 rechnet dieser Verbund deutscher Wirtschaftsauskunfteien mit rund 13.500 Unternehmenspleiten, nachdem in diesem Jahr erstmals seit längerer Zeit eine spürbare Besserung eingetreten war. Die Ursache für die wiederanschwellende Pleitewelle sieht der Verband im schwieriger werdenden Export, von dem kleinere und mittlere Unternehmen mit häufig zu geringer Kapitalausstattung härter getroffen würden als Großbetriebe, und nicht zuletzt dem Börsen–Crash. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden aus Insolvenzen und „freiwilligen“ Schließungen wird nach Aussage von Rödl in diesem Jahr von 25 auf 29 Mrd. DM ansteigen. Davon entfielen allein zehn Mrd. auf die Aktivitäten unseriöser, insolvent gewordener Unternehmer.

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