Osterfeuer – aber richtig: Planvoll zündeln zündeln
■ Polizei warnt: Landschaftsschutz! Tierschützer: Igel wegtragen!
Ostern steht vor der Tür und jeder sammelt und hortet schon Holz für sein eigenes Feuerchen, um die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Doch sowohl die Kriminalpolizei, Abteilung Umweltschutz, wie auch die Naturschutzbehörde und der Tierschutzverein warnen vor planlosem Zündeln.
Weite Teile Bremens sind als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen, in denen das Stapeln von Strauch- und Baumschnitt und das Abbrennen von Osterfeuern nicht erlaubt sind. Dazu gehören unter anderem das Blockland, die Wiesen Oberneulands, Landschaftsteile im Gebiet Hemelingen und Mahndorf, das Gebiet zwischen der Wohnbebauung Woltmershausen und der Weser sowie das Werderland. Wer hier trotzdem Holz lagert oder ein Osterfeuer abbrennt, muß mit einem Bußgeld rechnen.
Der Tierschutzverein weist außerdem darauf hin, daß sich in den lang angehäuften Holz- und Reisighaufen oft kleine Tiere wie Igel einnisten, die elendiglich in den österlichen Flammen verkohlen, weil sie nicht schnell genug aus dem brennenden Haufen herauskommen.
Wenn schon ein Osterfeuer, dann wenigstens die gestapelten Holzvorräte vor dem Abbrennen umschichten und die gefundenen Tiere wegtragen, erklärt der Verein. Und um wirklich mit blütenreinem ökologischen Gewissen das österliche Branderlebnis zu genießen, darf eines nicht vergessen werden: Keinen Abfall wie Farbkanister oder alte Gartenzäune in das Feuer schmeißen, um unauffällig seinen Sondermüll zu entsorgen. Das gehört sich nicht - und schon gar nicht zu Ostern. taz
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