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Plankenschutz für Bleifußfahrer

Dresden (taz) — Wer auf DDR- Straßen fährt, stirbt schneller. Schneller jedenfalls als in der Bundesrepublik: Das Unfallrisiko ist im Osten Deutschlands nach der großdeutschen Hubraumexpansion doppelt so hoch wie im Westen. Darauf haben jetzt Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Dresden hingewiesen. Somit hat auch der fahrlässige Totschlag der gehobenen Mittelklasse auf dem nur noch formalen Tempo-100-Territorium schlagartig zugenommen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres starben 1.669 Menschen in der DDR. Wie Andreas Lindenlaub, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der DDR-Volkskammer, bei einer Tagung berichtete, bedeutet dies eine Steigerung von fast 75 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum. Angesichts dieser „dramatischen Situation“ fordert der Verkehrssicherheitsrat unter anderem den sofortigen Ausbau von Schutzplanken. Außerdem soll für Raser durch den Bau neuer Umgehungsstraßen mehr Platz geschaffen werden. Ade, du grüne Chaussee. asw

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