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Planierraupen gegen Elendshütten

Harare (taz/ips) — Mit rabiaten Mitteln wird in Namibia der Ausbreitung von Slums begegnet. Mit dem Einsatz von Planierraupen und unter Polizeischutz hat die Regierung Simbabwes am Wochenende Hunderte von Elendsquartieren und Hütten in einer Siedlung bei Harare abreißen und niederwalzen lassen, berichtet die Tageszeitung 'Harald‘ am Montag.

Bereits am Mittwoch vergangener Woche waren 200 Bewohner der illegalen Siedlung bei Seke, 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Harare, von den Behörden verhaftet und zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe von 120 US-Dollar verurteilt worden.

Das Anwachsen der Elendsviertel rund um die Städte wird vor allem durch die starke Landflucht verursacht. Seit der Unabhängikeit im Jahr 1980 haben sich die Preise für Häuser versechsfacht. Das geschätzte Defizit an Wohnungen bis zum Jahr 2000 beziffern Statistiker auf zwei Millionen Einheiten.

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