: Plädoyers der Nebenkläger
Lyon (afp) - Um den letzten Häftlingstransport aus Lyon am 11. August 1944 mit Endstation Auschwitz drehten sich die beiden umfassenden Plädoyers der Nebenkläger–Vertreter im Prozeß gegen Klaus Barbie am Montag. Für die in der Anklage Barbie angelastete Aktion gibt es keinerlei schriftliche Belege mehr. Die Anwälte versuchten im Namen der 650 Insassen dieses Todeszugs und einer Reihe von Verbänden Barbies persönliche Verantwortung nachzuweisen und zu belegen, daß er über Existenz und Zweck der KZs im Bilde war. Barbie, der dem Prozeß weiterhin fernbleibt, hatte bei den Vernehmungen erklärt, er habe nichts von dem systematischen Massenmord in den Lagern gewußt.
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