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Piloten fordern Stopp von Airbusflügen

Paris/Berlin (ap) — Eine französische Piloten- und Flugzeugtechnikergewerkschaft, die USPNT, hat am Donnerstag die Forderung nach einem Flugverbot für alle Airbus A-320 der Luftfahrtgesellschaft Air Inter erhoben. Die Gewerkschaft veröffentlichte eine Erklärung, in der Air Inter aufgefordert wird, die Maschinen dieses Typs nicht mehr starten zu lassen, bis die „wahre Ursache“ des Absturzes vom Montag bei Straßburg geklärt und der Fehler beseitigt sei. Bei dem Absturz einer A-320 der Air Inter sind 87 Insassen ums Leben gekommen. Die größte französische Pilotenvereinigung, SNPL, verurteilte ebenfalls die „Entscheidung, die Flüge der A 320 fortzusetzen“, solange die Absturzursache noch nicht ermittelt sei.

Die deutsche Pilotenvereinigung Cockpit wollte nicht ausschließen, daß der Absturz auf Fehler im Navigationssystem der Maschine zurückzuführen sei. Cockpit-Sprecher Bernd Kopf sagte, auch bei Maschinen des Typs Airbus A-320 der Lufthansa seien bei Landeanflügen Schwierigkeiten aufgetreten. Seinen Worten zufolge dürfen deshalb bei der deutschen Fluggesellschaft nicht alle technisch möglichen Landeanflugverfahren angewendet werden. Die Lufthansa habe bei dem Hersteller bereits Änderungen verlangt.

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