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Pickel statt Politik: Keine Macht dem Kind! (und den Eltern erst recht nicht)

Der von allen guten Geistern seiner Ahnen verlassene Deutsche Familienverband (DFV) tingelt mit einem hanebüchenen Vorschlag durch die Lande, der ganze Sippen auseinanderreißen und den sozialen Frieden im Kinderzimmer nachhaltig beschädigen könnte. Gefordert wird ein Wahlrecht für Kinder und Jugendliche. Dabei hat die Wissenschaft längst den Beweis erbracht, dass sich Kinder im Ernstfall nicht einmal zwischen Schlumpfeis und Waldmeister entscheiden können und Jugendliche weitaus wichtigere Dinge im Sinn haben als Politik (an der Bushalte abhängen, Pickel ausdrücken, Masturbation). Deswegen sollen Eltern das Wahlrecht des Nachwuchses „treuhänderisch“ ausüben, schlägt der DFV vor und macht den Bock zum Gärtner. Eltern würden bloß die eigene Brut wegen gefühlter Höchstbegabung zum Bundespräsidenten küren, missliebiges Kindesgut mit zweifelhaften Manövern („Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, wähl ich dir die AfD!“) erpressen und Abstimmungsmehrheiten langfristig durch entgrenztes Fortpflanzungsverhalten erzwingen.

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