: Philippinen: „Wahlbetrug“
Manila (afp) — Die philippinische Präsidentschaftskandidatin Miriam Santiago, die sich bei der Auszählung der Stimmen ein Kopf-an-Kopf- Rennen mit dem früheren Verteidigungsminister Fidel Ramos liefert, will sich mit einer möglichen Niederlage nicht abfinden. Nachdem sie mehreren vorläufigen Ergebnissen zufolge den Spitzenplatz an Ramos abtreten mußte, rief sie gestern zu Massenprotesten auf. Ihre Gegner wollten sie durch Betrügereien um ihren Wahlsieg bringen, erklärte die streitbare ehemalige Richterin vor Journalisten in Manila. Angaben eines von der Regierung beauftragten Büros zufolge lag Santiago gestern nach Auszählung von zwölf Prozent der Stimmen mit 21,1 Prozent knapp hinter Ramos, der auf 22,9 Prozent der Stimmen kam. Santiago kündigte an, am Samstag eine Protestkundgebung in ihrer Geburtsstadt Iloilo anzuführen. Ramos habe im gesamten Land ein „gut vorbereitetes Szenario“ organisiert, um das philippinische Volk um eine rechtmäßige Wahl zu bringen. Der Sprecher des Präsidentenamtes in Manila, Horacio Paredes, bezeichnete die Vorwürfe Santiagos als „absurd“.
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