Mit stechender Brust: Essay von den Konzerten am Elektronik-Festival Berlin Atonal, die vor allem von körperlicher Überwältigung geprägt sind.
Der neue Dokumentarfilm von Dominik Graf handelt von Autoren in der NS-Zeit. Mit Fragen zu Werk und Autor*in schließt er an die Gegenwart an.
„Die nettesten Menschen der Welt“ spiegelt den Horror einer intakten Gesellschaft. Die Serie ist eine gewagte Produktion der ARD.
Ästhetische Erfahrungen können Solidarität schaffen: Die Kompilation „Woman, Life, Freedom“ iranischer Musiker*innen ist ein gutes Beispiel dafür.
Selbst am 1. Mai vermittelt auch im revolutionären Kreuzberg alles den Eindruck der Vollbeschäftigung. Denn Arbeit ist Teil dieses Plots namens Leben.
In Italien fordern Schilder Besucher*innen zum küssen auf. Das erinnert unseren Autor an den ersten Kuss – und die Politik der Gefühle dahinter.
In seinem Spielfilm „Alles ist gut gegangen“ erzählt François Ozon von Sterbehilfe. Der Gefahr des Pathos weicht er geschickt aus.
Die Digitalisierung der Verwaltung geht nur schleppend voran. Dabei hat der persönliche Umgang auf Ämtern durchaus Vorzüge. Einige Beispiele.
Ein Loch in die von Männern geschriebene Geschichte bohren: Das gelingt in „Monte Verità“ von Stefan Jäger, trotz mancher Künstlichkeiten.
Das neue Noise-Album „Axis“ von Helm erinnert unseren Autor daran, wie für ihn Störgeräusche zu Musik wurden. Ein Essay zur Ästhetik von Lärm.
Regisseur Dietrich Brüggemann versucht sich mit dem Film „Nö“ am Generationenporträt von Mittdreißigern. Es geht um Angst, unauthentisch zu leben.
Xavier Dolan erzählt in seinem Film „Matthias & Maxime“ von unterdrückten Sehnsüchten. Gefühle bleiben stumm, doch die Gesichter sprechen.
Unter dem Pflaster Berlins ist Sumpf. Jakob Kudsk Steensen erzählt davon in seiner Ausstellung „Berl-Berl“ von in der Halle des Berghain.
Laut einer Studie würde eine Mehrheit Politiker*innen durch KI ersetzen. Doch das wäre keine Chance, sondern eine Gefahr für Demokratie.
Die „Simpsons“ zeigen Morrissey als rechtspopulistischen Veganer. Zurecht, findet unser Autor und plädiert für weniger Nostalgie in der Popkultur.
Jeden Morgen das gleiche Dilemma: Offene Tabs und Schlagzeilen lenken vom Denken ab. Wo ist nochmal der Aus-Knopf? Ein Essay aus der neuen Normalität.
Die Musik des Berliner Trickster Orchesters ist klanggewordene Utopie. Synthies, asiatische Flöten und westliche Violinen sind gleichberechtigt.
Amazon-Zusteller erzählten, wegen Zeitdruck in Flaschen urinieren zu müssen. Zuerst dementierte der Konzern, jetzt gab er es offiziell zu.
Ressentiments werden von finanzökonomischen Logiken produziert und verstärkt, wie das neue Buch von Joseph Vogl „Kapital und Ressentiment“ zeigt.
In der Pandemie verlieren wir unser Gesicht zum Schutz anderer. Ist das schlimm? Oder ist ein bisschen weniger Gesicht auch eine Chance? Ein Essay.
Philipp Rhensius ist Autor, Soziologe, Journalist, Musiker und Editor von Norient. Seine Arbeiten sind angetrieben von der Idee, dass das Fühlen der Ketten der erste Schritt zur Emanzipation ist. Er betreibt den taz-Blog "Reality Glitch" für experimentelle Essays - mal poetisch, mal journalistisch, mal literarisch, mal wtf!?