Philharmoniker vor Gericht

Die Klage des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) gegen die Stiftung Berliner Philharmoniker wird am 8. Oktober vor dem Landgericht Berlin verhandelt. In der ersten mündlichen Verhandlung geht es um den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung, sagte Johannes Kreile, der Justiziar des Verbandes. Die vom Land Berlin subventionierte Stiftung versuche, mit Konzertreihen mit Künstlern wie etwa den Wiener Philharmonikern zu „Dumping-Eintrittspreisen“ die privaten Konzertveranstalter vom Markt zu drängen. Die Preise seien nicht kostendeckend, dies werde durch Mittel der öffentlichen Hand ausgeglichen. Dies sei „systematisches Dumping“. Kreile betonte, es gehe nicht um einen Angriff auf staatliche Subventionen für Kulturinstitutionen. Es stelle sich aber die Frage, ob bislang erfolgreich von Privaten angebotene Konzerte mit öffentlichen Mitteln finanziert werden dürften. Damit werde „das Gleichgewicht zwischen privaten und öffentlich geförderten Veranstaltern geschädigt“. DDP