: Pfleger in Verdacht
Auch bei den Hamburger Betriebskrankenkassen (BKK) gibt es mindestens zwei Fälle, in denen ein Pflegedienst Leistungen doppelt abgerechnet hat. Der BKK-Landesverband Nord hat deshalb bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Pflegedienst wegen Abrechnungsbetrugs erstattet, teilten die BKK gestern mit. Die Krankenkassenverträge werden heute fristlos gekündigt, für die Kündigung des mit den Pflegekassen bestehenden Vertrages ist ein gemeinsames Vorgehen von BKK, AOK, IKK und VdAK erforderlich. Die Angaben des VdAK, daß rund 20 Prozent der 417 privaten Pflegedienste in Hamburg in Unregelmäßigkeiten verwickelt sein könnten, hält der BKK-Landesverband Nord für Spekulation. Um den Verbraucherschutz zu verbessern, sollten Bedürftige künftig Verträge mit den Pflegediensten abschließen, die genau auflisten, welche Leistungen erforderlich sind und welche nicht.
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