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Peter Klare, MalerEinblick (695)

Zur Person

Peter Klare (geboren 1969 in Jena), lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin. Studium der Malerei in Montevideo, Uruguay, und an der Akademie der Bildenden Künste, München. Im Jahr 1998 absolvierte Klare den MFA-Studiengang der University of California, Los Angeles. Internationale Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem: „Tocando Bosques“, Galeria Leyendecker, Santa Cruz, 2009; Union Gallery, London, 2004; „Home Furnishings“, Deitch Projects in New York, 1998. Gruppe: „Mega Bock“, Uferhallen, Berlin, 2017; „Light & Spaced Out“, Galerie Loevenbruck, Paris, 2003. Bis 18. 11. zeigt die Galerie Springer Klares Einzelausstellung „Silver“ (siehe oben).

taz: Welche Ausstellung hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

PK: Wirklich aufgeregt – mit Herzklopfen und so – hat mich die Ausstellung von Adrian Piper im Hamburger Bahnhof: „The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3“ Es ist ein unglaublich mutiger und intimer Anstoß, den Piper da allen und jedem Einzelnen gibt: die Perspektive auf eine wertvolle Gesellschaft (wenn man das mal so verkürzt sagen darf). Mutig, weil so viel auf dem Spiel steht, und intim, weil es mit den drei aufgestellten Regeln wirklich ans Eingemachte geht. Der perfekte Ort dafür war auch einfach diese lichtdurchflutete, aber fast leere Bahnhofshalle, die ursprünglich als Berührungsort für Tausende Menschen auf unterschiedlichen Wegen konzipiert war. Dort hing quasi unsichtbar eine riesige soziale Plastik mitten im Raum. Und ihre Kostbarkeit wurde von drei schlichten Antrittstresen getragen, an denen man sich selbst einschreiben konnte.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen?

Das letzte Mal war ich bei einem Konzert von meiner Freundin Fumi Udo (Gesang), Taiko Saito (Vibrafon) und Achim Kaufmann (Klavier) im „Sowieso“ in Neukölln. Das war phänomenal!

Welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?

Von Hannah Ahrendt: „Vita Activa“! Ich hab’s endlich zu Ende gelesen und gleich noch mal angefangen. Es ist nicht einfach, aber irre spannend. Und es dreht sich gerade nicht um alltägliche Notwendigkeiten, sondern um das, was darüber hinausreicht und einem zum Menschen macht und nicht zum Eichhörnchen.

Was ist Ihr nächstes Projekt?

Natur tanken. Das ist in letzter Zeit zu wenig gewesen, auch wenn ich fast nicht genug davon kriegen kann. Ich würde auch gerne ein Buch machen, um die unterschiedlichen Teile meiner Arbeit zusammenzubringen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?

Mein zitronengelbes Rennrad – damit fühle ich mich, als hätte ich Flügel.

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