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■ Pestizide im TrinkwasserAktion gegen Hoechst und Schering

Berlin (taz) – Vor dem Haupttor der Hoechst-Schering-Niederlassung in Frankfurt-Griesheim hat Greenpeace 23 nachgebildete Trinkwasserbrunnen aufgebaut. Damit demonstrieren die Umweltschützer gegen die Verpestung des Trinkwassers mit Pestiziden.

Der von der Hoechst-Schering- Tochter AgrEvo hergestellte Pestitzidwirkstoff Isoproturon wurde nach Greenpeace-Angaben in 23 deutschen Städten in Landkreisen im Wasser nachgewiesen. Der Sprecher des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, Stephan Weidt, bestätigte der taz, daß Isoproturon in Trinkwasserbrunnen gefunden wurde. In dem an die Haushalte gelieferten Wasser würde der Pestizid-Grenzwert (0,1 Mikrogramm pro Liter) allerdings nicht überschritten, weil die Wasserwerke stärker belastetes Wasser mit reinem Wasser vermischten. AgrEvo-Sprecher Gerhard Waitz wies die Greenpeace-Vorwürfe zurück: „Bei normaler landwirtschaftlicher Nutzung geht Isoproturon nicht ins Grundwasser.“ Wo Wasserwerke das Pestizid gefunden haben, hätten Überprüfungen der AgrEvo ergeben, daß zum Teil Meßfehler vorlagen. In den Fällen, wo tatsächlich Isoproturon gefunden wurde, sei Oberflächenwasser ins Trinkwasser gekommen. lieb

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