Personenführung #172: Showmik Khan: Mann mit visueller Megakompetenz

Sein Herz schlägt für Reportagefotografie und das Erzählen von Geschichten in Bildern. Im taz-lab-Team ist er damit an genau der richtigen Adresse.

Foto: privat

Von LUISA FAUST

Er kam wie gerufen: ein Mann mit visueller Megakompetenz. Showmik Khan hatte sich für ein Praktikum bei der taz beworben – und weil das taz-lab-Team im Jahr 2021 unbedingt Verstärkung im audiovisuellen Bereich nötig haben würde, erntete der Sauerländer mit seinen Qualifikationen starkes Interesse. Er ist Student an der superrenommierten Ostkreuz-Schule für Fotografie und eben seit Januar 2021 Redakteur im taz-lab-Team.

Geboren 1993 in Dhaka, lebt Khan seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland – aus der Hauptstadt Bangladeschs ging es in das eher übersichtliche Menden. An der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studierte er Philosophie und Ethnologie; allerdings interessierten ihn nicht nur die Geisteswissenschaften, sondern auch Kunstausstellungen. Denn: „Reportagefotografie begeisterte mich sehr, immer schon. Besonders spricht mich die visuelle und teilweise philosophische Auseinandersetzung mit Menschen und ihrer Geschichte an.“

Zwischen Ostkreuz und Mehringplatz

Nach dem Bachelor-Abschluss in Hessen folgte er dieser Begeisterung und bewarb sich erfolgreich an der Ostkreuz-Schule in Berlin. Diese Fotograf:innenschmiede, so erzählt er, hat er mit einem besonderen Ziel gewählt: „Nach meiner Ausbildung möchte ich als Fotojournalist arbeiten. An der Ostkreuz-Schule kann ich alles lernen, was für meinen Beruf wichtig ist.“ Im neu zusammengesetzten taz-lab-Team, so bemerkt Showmik Khan, gefalle ihm die Diskussionsfreude – „das ist vor allem für Praktikant:innen ziemlich inspirierend“.

Obwohl noch ein taz-Neuling, kennt Showmik die Umgebung des neuen taz-Gebäudes schon besonders gut, denn in seiner Abschlussarbeit für die Ostkreuz-Schule beschäftigt er sich mit dem Mehringplatz und seinen Anwohner:innen. Seine persönlichen Erfahrungen gaben dabei den Anstoß: „Da ich selbst einen Migrationshintergrund habe, interessiere ich mich besonders für das Thema Identität. Deswegen treffe ich am Mehringplatz regelmäßig eine Gruppe Jugendlicher und begleite sie in ihrem Alltag.“ Ein besonderer Höhepunkt des taz lab 2021 dürfte also die filmische Auseinandersetzung mit dem Mehringplatz und seiner Umgebung werden. Sie dürfen auf Khans Arbeiten mit recht gespannt sein.