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Archiv-Artikel

Persönliche Verunglimpfung

betr.: „Gott ist in jeder Tomate“

Gegen eine zünftige Auseinandersetzung mit Dawkins, bei der argumentativ die Fetzen fliegen, hätten ich und viele andere sicher nichts einzuwenden. Gegen die persönliche Verunglimpfung eines sehr beschlagenen und auch humorvollen Religionskritikers möchte ich mich aber stellvertretend an dieser Stelle ausdrücklich verwahren. Wenn das Beispiel von Höge Schule macht, ist, so fürchte ich, der Tag nicht fern, an dem die „blöde Rationalistin“ Hannah Arendt und der „erbärmliche Religionsverächter“ Philip Roth in der taz mal eben geschlachtet werden. Es ist für Menschen, die einer Ideologie anhängen, oder ihr nahestehen, sicher nicht einfach, sich auf eine Argumentation einzulassen, die diese Ideologie radikal in Frage stellt. Für einen fruchtbaren Diskurs und eine freie Gesellschaft ist das aber nun mal bitter nötig. FRANÇOIS PÜTZ, Braunschweig