Tanztheater: Uraufführung : Perpetuum Mobile
Der große Philosoph Herbert W. Grönemeyer schrieb einst: „Bleibt alles anders.“ In diesem Geist hat sich jetzt der Bremer Choreograph Urs Dietrich mit der Wiedereröffnung der Kunsthalle beschäftigt.
Was das miteinander zu tun hat? Erstens ist die Wiedereröffnung „gleich auch schon wieder Vergangenheit“, so Dietrich, weil eben die Zeit das einzige Perpetuum Mobile ist, das funktioniert. Die andere Assoziation des Choreographen betrifft den inhaltlichen Kern von Häusern wie der Kunsthalle: Der Gang durch die wiederum regelmäßig wechselnden Ausstellungen lässt sich nicht nur metaphorisch als Kontinuum verstehen.
Zugleich gruppiert sich um den Termin eine Übergangssituation. Wulf Herzogenrath hört in Bälde als Kunsthallendirektor auf, und „unsere Zeit hier als Tanztheater in der jetzt bestehenden Ausrichtung und Besetzung endet nächsten Sommer“, wie Dietrich erklärt.
„Perpetuum Mobile“ behandelt den steten Wandel mit großem Aufwand: Neben dem Tanztheaterensemble sind Mitglieder des Schauspiels, eine Pianistin der Oper, Schubert-Lieder und Texte aus der „Abendlandnovelle“ von Friederike Roth Tiel der Inszenierung.
■ Freitag, 19.30 Uhr, Theater am Goetheplatz