: Peking warnt vor illegalen Aktionen
Peking (afp/dpa) - Wenige Tage vor dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung haben die Behörden in Peking Gedenkveranstaltungen, Kranzniederlegungen und sogar Lachen in der Nähe des Obelisken aus Marmor und Granit auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) untersagt. Entsprechende Warnungen wurden am Montag am Sockel des 36 Meter hohen Denkmals der Volkshelden in der Mitte des Platzes angebracht. Die Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt wurden verstärkt.
In der südchinesischen Provinz Hunan sind nach einem Bericht der US-Menschenrechtsorganisation Asia Watch noch etwa 500 Anhänger der dortigen Demokratiebewegung in Haft oder Lagern. Nach Angaben der Organisation, die sich unter anderem auf Informationen eines geflüchteten politischen Gefangenen und Studentenführers aus Hunan stützen, wurden die Häftlinge auch gefoltert. Die erstmals in der Fülle und Genauigkeit vorliegenden Informationen werfen ein Schlaglicht auf das Ausmaß der Verhaftungen und die Repression bei der Niederschlagung der Demokratiebewegung in der chinesischen Provinz. Hunan verfüge über einen großen „Gulag“ mit Gefängnissen und Arbeitslagern, hieß es. Gefangene würden dort auch mit Elektrostäben und Bambusstöcken malträtiert, an Holztore gekettet und und in Einzelhaft gehalten.
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