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Pawlak für Polen

■ Walesa gibt grünes Licht

Warschau (AP) – Trotz Vorbehalten hat der polnische Staatspräsident Lech Walesa gestern den 34jährigen Waldemar Pawlak als neuen Ministerpräsidenten akzeptiert. Walesa hatte ursprünglich gefordert, ihm sollten drei Kandidaten für das Amt des künftigen Regierungschefs benannt werden. Auch gab er zu verstehen, daß er für dieses Amt einen Politiker aus der Demokratischen Linksallianz, dem größeren der beiden künftigen Koalitionspartner, bevorzugen würde. Noch gestern früh machte er auch Vorbehalte gegen die Person Pawlak, den Vorsitzenden der Bauernpartei, geltend. Er sagte: „Pawlak ist der beste Kandidat und ein Freund von mir, aber möglicherweise wird er nicht mit den schwierigen Aufgaben fertig.“ Er betonte aber andererseits, er wolle den demokratischen Prozeß nicht behindern. Auf Pawlak als neuen Ministerpräsidenten hatten sich die beiden Sieger der Wahl vom September, die Linksallianz und die Bauernpartei, am Mittwoch geeinigt.

Zuvor hatte Walesa das neue Parlament aufgerufen, die wirtschaftliche Reformpolitik und den bisherigen außenpolitischen Kurs fortzusetzen. Die Abgeordneten sollten die „fundamentalen“ Richtungen des bisherigen politischen Prozesses beibehalten, sagte er.

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