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Paul Spiegel: Plakat abhängen

BERLIN dpa ■ Der Präsident des Zentrats der Juden, Paul Spiegel, hat gefordert, das umstrittene Plakat zu entfernen, mit dem um Spenden für das geplante Holocaust-Mahnmal geworben wird. „Ich glaube, auf Grund der Diskussion, hat es den Zweck nicht erfüllt“, sagte er im Deutschlandradio. Wenn er rechtzeitig in die Plakataktion einbezogen worden wäre, hätte er abgeraten. „Ich war auch erschrocken, als ich das Plakat sah. Ich frage mich, ob jemand, der an diesem Plakat mit dem Taxi vorbeifährt und die Überschrift sieht – ob dieser jemand sagt, halt mal an, ich will das Kleingedruckte sehen.“ Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Alexander Brenner, hat die umstrittene Aktion des Förderkreises verteidigt. „Ich stehe hinter der Plakataktion“, sagte er der Berliner Zeitung. Er verwies darauf, dass es „mindestens genauso viele Unterstützer“ wie Kritiker gebe. Das Plakat trägt vor einer idyllischen Bergseelandschaft das groß gedruckte Zitat der Auschwitz-Lüge „Den Holocaust hat es nie gegeben“ mit einem klein gedruckten Zusatz. Deswegen ermittelt nach der Berliner nun auch die Hamburger Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung.

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