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Parteitag der Linken im SaarlandOskar Lafontaine als Kaninchen

Bei dem Parteitag der Linkspartei wäre alles unter 100 Prozent für Lafontaine eine Sensation. Denn: Es gibt nur einen Kandidaten.

Lafontaine, hier allerdings nicht als Kaninchen. Bild: reuters

FRANKFURT AM MAIN Es ist alles vorbereitet für den großen Auftritt des kleinen Magiers aus der Villa der Gerechtigkeit in Wallerfangen auf dem Parteitag der Linken an der Saar an diesem Sonnabend in Neunkirchen. Kurz vor Mittag wird er auf einem Podest seinen Zauberstab kreisen lassen.

Dann werden die sieben Heilsversprechen des Oskar Lafontaine - wiedergeboren als Kaninchen - aus seinem Zylinder springen und die ganze Welt beglücken; wenigstens aber das Saarland: Arbeit und Wohlstand, Frieden und Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit für alle - und das Recht auf Einfalt. Nach dem Essen - "Hauptsach` gudd gess!", wie der Saarländer sagt - wird dann gewählt.

Eine leichte Übung zur Verdauung für die 160 Delegierten, denn es gibt nur einen Kandidaten: Oskar Lafontaine. Alles unter 100 Prozent bei seiner avisierten Schilderhebung zum Spitzenkandidaten der Linken für die Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres wäre eine Sensation.

Dass Landesparteitage der Linken mit Lafontaine eigentlich "Gottesdienste" sind, war schon im vergangenen Jahr in Hessen zu bestaunen. Seine pointierte Abrechnung mit der SPD löste im Auditorium Jubelstürme aus; und seine verbalen nostalgischen Ausflüge in die gute alte Zeit der deutschen Sozialdemokratie noch ganz ohne Harz IV und "Kriegseinsätze" deutscher Soldaten in Afghanistan rührte alle Renegaten der SPD, denen die Linke neue Heimat wurde, zu Tränen: "Venceremos!" riefen Veteranen der DKP dazu und ballten die Faust. Und die "Oskar-Kids" mit Che` auf Hemd und Feuerzeug klatschten sich die Hände rot.

So wird es auch in Neunkirchen wieder sein; vielleicht ein bisschen proletarischer als 2007 in der Kapitalistenmetropole Frankfurt. Die alten (Veranstaltungs-) Scheunen im Saarland knarzen im Gebälk. Und mit Frikadelle an Senf und Brezel ist man dort schon gut bedient, aber sicher auch ein bisschen euphorischer gestimmt - mit Blick auf die nahe Zukunft. Denn mit Oskar Lafontaine als Frontmann rechnet sich die Linke an der Saar mehr aus als die zerstrittenen Genossen in Hessen damals, die dann im Januar mit sechs Prozent gerade einmal die Fünfprozenthürde knapp übersprangen.

"18,5 Prozent plus X" ist das Credo von Lafontaine und seinem Parteichef Rolf Linsler, der als ehemaliger Landeschef von Ver.di erst spät (2007) von der SPD zu Linken konvertiert ist. Auf 18,5 Prozent kam die Linke bei der Bundestagswahl 2005. Das war noch vor der Vereinigung von WASG und PDS (Linkspartei) an der Saar. Und vor der "ganz persönlichen Entscheidung" von Lafontaine, im Saarland bei den Landtagswahlen antreten und vor allem der SPD mit seinem inzwischen ungeliebten Ziehkind Heiko Maas an der Spitze Paroli zu bieten.

Bei schon 19 Prozent angelangt sahen die Demoskopen die Partei zuletzt im Frühsommer. Mit "weit über 20 Prozent" werde die Linke 2008 aus der Landtagswahl hervorgehen und wohl zweite Kraft hinter der CDU von Ministerpräsident Peter Müller werden, glaubt Lafontaine zu wissen.

Am Ende wird entscheidend sein, ob die Linke vor der SPD über die Ziellinie geht - oder eben doch nicht, wie Maas und seine Sozialdemokraten inständig hoffen. Liegt nämlich die SPD vorne ist eine Koalition aus SPD und Linken - eventuelle noch mit den Grünen – zwar immer noch machbar; aber nicht mehr mit Lafontaine. Vize unter Maas will und wird er nicht werden. Dann bleibt er in Berlin: als Bundesparteichef und Bundestagsabgeordneter. Umgekehrt will Maas nicht unter Lafontaine dienen. Und was dann? Ein Tabuthema bei der SPD.

Weitere Listenplätze werden in Neunkirchen nicht besetzt. Zu groß noch ist das Gerangel um die aussichtsreichsten Ränge. Lafontaine weiß genau: Streit goutiert der Wähler nicht; der wird hinter den Kulissen ausgefochten. Gewählt wird erst, wenn die Liste komplett ist. So ist das - im Sozialismus; aber auch bei CDU, SPD und FDP.

Ein Programm will die Linke in Neunkirchen aber schon noch verabschieden. Bislang nämlich hatte die Partei - zum Amüsement der Konkurrenz - noch keines. Dafür aber Mitgliederzulauf. Mehr als 2.500 sind es schon. Und der Menschenfischer Lafontaine wirft an der Saar weiter seine Netze aus; auch Sozis zappeln darin immer wieder, zuletzt Ende Juli ein SPD-Mann aus Saarlouis. Mit Joachim Schütz ist die Linke jetzt dort auch im Kreistag vertreten.

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60 Kommentare

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  • EF
    ein Fremdarbeiter

    @Slifuhr

     

    "Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben"

     

    Achso, dann ist ja gut. Argumente für die Argumentation von Lafontaine. Dann brauch ich ja auch nicht mehr selber nachdenken. Werde mir die Argumente sofort ausdrucken und aufs Klo hängen.

     

    Und die haben nichts mit Populismus zu tun? Super! Und ich habe wirklich gedacht, die Linke würde irgendwie Populismus betreiben, wenn sie von allem mehr für alle fordert.

  • S
    Slifuhr

    Danke Harty fuer Deinen Kommentar. Er ist zwar ein wenig deftig, aber der Zorn spitzt die Feder. In der Tat muesste man erst begruenden, wo und wann Taz-Schreiber neoliberale Positionen vertreten. Inforamtionen ueber die Erscheinugn Neoliberalismus gibt es auf der Webseite von http://www.khbrodbeck.homepage.t-online.de/ Wirtschaftsprof. FH-Wuerzburg unter Download-Texte. Dort lassen sich auch Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben

  • M
    Martin

    @Harty

     

    "Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat."

     

    1. Was ist Volkspolitik?

     

    2. Lafo hat sich der Partei angeschlossen, weil er gesehen hat, dass er es so seinem Widersacher Schröder heimzahlen kann, dass dieser und nicht Lafo 1998 Bundeskanzler geworden ist.

     

    "neoliberalen Phrasen ala Bildzeitung [...] neoliberalen Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente."

     

    1. Was ist das neue am "Neo"liberalismus? Oder spricht man immer von "Neo"liberalismus, weil das an die bösen "Neo"Nazis erinnert?

     

    2. Der ständige Verweis auf neoliberale (Phrasen, Wendehälse, Politik, Methoden usw.) ersetzt scheinbar auch "sachliche Argumente".

     

    "China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte..."

     

    1. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der chinesischen Politik keine Probleme hat.

     

    2. Russland hat den Krieg im Kaukasus zwar nicht begonnen, ihn aber durch die Stationierung von Truppen auf georgischem Staatsgebiet sicherlich mitprovoziert.

     

    3. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der russischen Politik keine Probleme hat.

     

    "Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.[...] Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe."

     

    1. Viel Spaß beim lesen!

     

    2. Was ist "Lumpenjournalismus" (wie war das mit den "sachlichen Argumenten")? Achso! Alles, was nicht Deinem Weltbild entspricht... Ja, dann solltest Du wirklich lieber die JungeWelt lesen und von einer (jungen) Welt träumen, in der China und Russland die besten Freunde Deutschlands sind... und "neoliberale" Zeitungen wie taz, Welt und Focus verboten werden...

  • VH
    von Harty

    Nochmals:

    HartzIV ist nichts weiter als die Umsetzung des

    Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall samt Kannegießer.

    Die logische Folge davon war die Bildung der Linkspartei.Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat.Soweit so konsequent.

     

    So faselt Klingelschmitt vom Rachefeldzug des

    Lafontaines.Primitiver kann man diese neo-

    liberalen Phrasen ala Bildzeitung gar nicht

    nachplappern.Offenbar müssen sich die neoliberalen

    Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente

    dieser Dreckschleuder anschliessen.Auch das

    Taz-Gespräch mit Cohn-Bendit trieft nur so von

    reiner China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte.Kein

    Wort über den Angriff Georgiens auf die ab-

    trünningen Gebiete.

     

    Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.Ich habe sie

    jedenfalls als Tageszeitung aufgegeben.

    Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe.

  • F
    Florian

    @Tendor

     

    "Was bitte ist *linker Mainstream* ?"

     

    - taz lesen

    - Amnesty, Atac, Greenpeace und überhaupt "NGOs" gut finden

    - Unterdrückung der Frauen durch konservative Muslime relativieren

    - gegen katholische Kirche

    - pro Asyl

    - Amnesty und Atac gut finden

    - gegen Hausfrauen

    - für die Rechte der Frauen eintreten, aber kein Problem mit dem Kopftuch haben

    - USA nicht mögen

    - Kapitalismus böse

    - gegen Atomkraft

    - gegen Besserverdienende

    - "globalisierungskritisch"

    - gegen G8

    - gegen WTO

    - gegen Studiengebühren

    - gegen Hartz-IV

    - oh, ganz wichtig: "gegen rechts!"

    - usw.

  • AH
    Axel H.

    @Karl

     

    "...dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem."

     

    Lieber Karl, Du bist offenbar ein Wessi. Ich habe Mauer und Stasi am eigenen Leib erlebt und einige Zeit in DDR-Gefängnissen verbracht. Vielleicht waren die Linken nicht der Deutschen größtes Problem. Aber für jemanden, der die sozialistische Diktatur miterlebt hat und der sich nicht gerne unterordnet, waren sie schon ein großes Problem...

  • DB
    Die bösen Besserverdienenden, die guten Hartz IV-Empfänger

    Die Linke ist eine populistische Partei, ohne Parteiprogramm, mit einem Demagogen an der Spitze, der als Finanzminister versagt und sich dann verpisst hat und der scheinbar ein Problem mit "Fremdarbeitern" hat. Übrigens hat sich auch Gysi schnell wieder verdrückt, nachdem er als Senator in Berlin kurzzeitig mit der Realität konfrontiert war.

     

    "An der Basis" besteht Die Linke im Osten mehrheitlich aus ehemaligen SED-Kadern und im Westen aus frustrierten Mitfünfzigern und mittelmäßigen Studenten aus dem extrem linken Spektrum und ebenfalls frustrierten Gewerkschaftern (Ex-WASG).

     

    Was die Linke gut kann, ist Forderungen stellen. Das zieht vor allem Protestwähler an, die ggf. auch die NPD wählen würden. (Vielleicht benennt sich die NPD ja demnächst in "Die Rechte". Die SED resp. PDS hat vorgemacht, dass allein ein solcher Etikettenschwindel Erfolg beim Wähler bringen kann.)

     

    Bin für jeden Artikel gegen rechte oder linke Populisten dankbar! Egal, ob er in der taz oder in der FAZ erscheint.

  • GE
    Genosse Erich

    @Ralf

     

    Dann sag den Eltern dieser Kinder doch, dass sie ihren Kindern vernünftige Schuhe kaufen und morgens ein Frühstück machen sollen, statt das Geld anderer Leute für Flachbildfernseher und Fotohandy auszugeben

  • L
    Linda

    Ist ja klar, die TAZ wird oft von den Grünen gelesen, der heutigen Besserverdienerpartei, FDP mit etwas Grün. Die TAZ war mehrheitlich für die Sauereien von Hartz IV. Das ist gestrig.

     

    Mittlerweile wird die TAZ vom Tagesspiegel links überholt, der ist schon weiter:

     

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Clement-SPD;art15890,2587346

     

    "Oskar Lafontaine hat es doch richtig gemacht. Jawohl, richtig gemacht: Er ist aus der Partei ausgetreten, weil es ihm alles nicht mehr gefallen hat, was seine Genossen machen sollten. Machen wollten - davon konnte nicht die Rede sein. Denn daran ist Gerhard Schröder, historisch gesehen, doch gescheitert: Die Agenda 2010 war ein inhaltlicher Putsch von oben."

     

    Das Niedermachen von Lafo wird nichts mehr nutzen, das wird auch noch ein Klingelschmitt merken müssen. Die Pfründe sind dann auch weg.

  • T
    Tendor

    Was bitte ist *linker Mainstream* ? Das man vereint quer durch alle Medien auf die Partei *die Linke* einschlägt auf unterster Ebene ? Dieser Artikel regt mich garnicht mehr auf, auf anderen Seiten ist man längst kein Mensch mehr sobald man die Partei *die Linke* wählt oder gar nur daran denkt. Weiss garnicht mehr was der *Linke-Wähler* alles sein soll heute .. Untermensch, Unterschicht, Ratte, Vollidiot, geistiger Krüppel etc. und von ganz rechten Rand kommen schon Tipps wie an die Wand stellen. Und solch Presse bezeichnet der Herr unter mir dann als Krönung noch als *linken Mainstream* und einseitige *Pro-Linke* Presse. Weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll.

  • K
    karl

    Genau, lieber Genosse Erich. Wenn der von Ihnen anscheinend für minderbemittelt gehaltene "Durchschnitts-taz-Leser" sich kritisch dazu äußert, dass sich seine bisherige Lieblingszeitung gedankenlos dem LINKE-Bashing des deutschen Mainstream-Journalismus anschliesst und in letzter Zeit vermehrt pseudoliberales Gedankengut verbreitet (siehe die Ergüsse eines R. Bollmann zum Thema Clement/Arbeitslosengeld) -dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem. Kann den anderen Kommentarschreibern nur zu 100% zustimmen, wer Lust auf Linken-Hetze hat darf sich gerne den SPIEGEL kaufen -von diesem Wirtschaftlobbyisten-Kampfblatt ist auch nichts anderes zu erwarten.Einer taz steht soetwas dagegen eher schlecht zu Gesicht.

  • E
    ennzo

    Warum erscheint dieser Artikel des Herrn Klingelschmitt in der taz?

     

    Er wäre doch ganz herrvoragend geeignet für "Welt", "Bild" "FAZ" usw. Dort will der Leser diese manipulierende, subtile (?) Diffamierung gegen links lesen. aber warum in der taz ???

     

    Soll die taz jetzt auch noch die neoliberale Heilslehre verkünden?

     

    Von diesen falschen Propheten braucht dieses Land nicht noch mehr, derer gibt es bereits genügend!

     

    Schade taz!

  • R
    Ralf

    An Genosse Erich:

    In dem Staat, den Ich gerne hättet, müsten Kinder nicht im Winter mit Gummilatschen und ohne Frühstück in die Schule!

  • GE
    Genosse Erich

    @die anderen kommentarschreiber

     

    Die Reaktionen, die hier zu lesen sind, sind typisch für die taz-Kommentarschreiber. Sobald in der taz ein Artikel erscheint, der vom linken Mainstream abweicht und nicht dem entspricht, was der Durchschnitts-taz-Leser gerne hören möchte, regt sich eben dieser Durchschnitts-taz-Leser maßlos auf. Der Artikel und sein Schreiber ist dann gleich "peinlich", "menschenverachtend", "Yuppie", "unwürdig", betreibt "Lobbyarbeit" usw.

     

    In dem Staat, den Ihr gerne hättet, würde Herr Klingelschmidt natürlich sofort wegen "Rechtssein", "Lobbyist für die Reichen sein" und "Kritik an Führer Oskar" inhaftiert. Zum Glück ist es (noch) nicht so weit...

  • AN
    Axel Nolte

    Selten einen derart kruden Artikel zur Linken und Lafo gelesen, aber die taz scheut bei ihrem "lieblingsfeindobjekt" anscheinend auch nicht mehr davor zurück, sich dem medienmainstramgeschreibe zur linken anzudienen.

    100% - alles andere wäre eine sensation und nur ein einheitskandidat auf dem gottesdienstähnlichem parteitag - was soll so ein geschreibsel sein außer billigster polemik?

    Tief gesunken taz - ein wenig mehr an professionellem journalismus mit objektiver berichterstattung wäre seitens der taz wünschenswert und zu erwarten.

  • R
    Ralf

    Hallo Herr Klingelschmitt,

    ich nehme an, Sie stehen dem Realoflügel der Grünen nahe und möchten ein bischen Lobbyarbeit leisten oder Ihr schlechtes Gewissen beruhigen.

    Nur vor diesem Hintergrund kann ich Ihren Artikel verstehen.

    Dies kam mir auch schon bei folgendem Artikel so vor:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/04/16/a0145

    Objektiver Journalismus ist das in meinen Augen nicht!

    Der Bericht des Bundesrechnungshofs und der Armmutsbericht haben es gezeigt, Grüne und SPD haben auf menschenverachtende Weise versagt und bekommen nun unweigerlich die Quittung dafür.

  • AS
    Anja Schubert

    Sehr geehrte Frau Mikasch,

    was ist nur aus der taz geworden. Diese Art des Journalismus ist der taz unwürdig!

    Gruß Anja Schubert

  • FD
    Frank Dahmen

    Bloß nicht provozieren lassen. Dafür, dass die Parteigrößen der etablierten Parteien Synonym für politisches Mittelmaß sind, kann Lafontaine doch nichts.

  • L
    L.A.WOMAN

    Wieso tut sich die taz derartige Schreiberlinge an??

     

    Das ist schon keine Polemik mehr, nur noch widerliche Menschenverachtung.

    Diese Haltung kenne ich von einigen Yuppies aus Berlin und bei den Braunen nennt man das Linke klatschen.

    Kehrt doch zurück zu den Sachthemen

    zB:

    kürzlich las ich , dass es in der BRD inzwischen über 800 (!!)

    sog. Tafeln für Bedürftige gibt, weil diese mit ihrer Stütze nicht mehr ihre Kinder satt kriegen.

    Dieses Thema gehört zu denen , die Lafontaine mit seiner Politik anprangert und ändern will...

     

    Ich hoffe, Klaus-Peter, dass Sie gut gespeist haben

  • M
    m.a.

    es ist immer wieder das gleiche und immer wieder gleich peinlich, was an kommentaren zu oskar lafontaine abgesondert wird, auch in der taz: "der menschenfischer", "spielt mit der nostalgie an zeiten vor harzt IV", "es gibt nur einen kandidaten".

    oskar lafontaien kann man durchaus für vieles kritisieren, aber die kritik allein daran festzumachen, wie er menschen begeistern und mitreißen kann ist etwas schwach. und sonst? was ist so toll an hartz IV, dass alle erinnerung an die zeiten vorher populistischer unfug sind? was ist so toll an kriegseinsätzen der bundeswehr? glaubt herr klingelschmitt, andere parteien würden ihre spitzenkandidaten ständig in kampfabstimmungen bestimmen? das ist mitnichten der fall. und eine der berühmtesten kampfabstimmungen (um den spd-parteivorsitz) der deutschen geschichte hat lafontaine auch gewonnen.

    Es ist nicht einmal gute polemik, was dieser artikel bietet. er ist einfach nur schwach.

  • EF
    ein Fremdarbeiter

    @Slifuhr

     

    "Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben"

     

    Achso, dann ist ja gut. Argumente für die Argumentation von Lafontaine. Dann brauch ich ja auch nicht mehr selber nachdenken. Werde mir die Argumente sofort ausdrucken und aufs Klo hängen.

     

    Und die haben nichts mit Populismus zu tun? Super! Und ich habe wirklich gedacht, die Linke würde irgendwie Populismus betreiben, wenn sie von allem mehr für alle fordert.

  • S
    Slifuhr

    Danke Harty fuer Deinen Kommentar. Er ist zwar ein wenig deftig, aber der Zorn spitzt die Feder. In der Tat muesste man erst begruenden, wo und wann Taz-Schreiber neoliberale Positionen vertreten. Inforamtionen ueber die Erscheinugn Neoliberalismus gibt es auf der Webseite von http://www.khbrodbeck.homepage.t-online.de/ Wirtschaftsprof. FH-Wuerzburg unter Download-Texte. Dort lassen sich auch Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben

  • M
    Martin

    @Harty

     

    "Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat."

     

    1. Was ist Volkspolitik?

     

    2. Lafo hat sich der Partei angeschlossen, weil er gesehen hat, dass er es so seinem Widersacher Schröder heimzahlen kann, dass dieser und nicht Lafo 1998 Bundeskanzler geworden ist.

     

    "neoliberalen Phrasen ala Bildzeitung [...] neoliberalen Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente."

     

    1. Was ist das neue am "Neo"liberalismus? Oder spricht man immer von "Neo"liberalismus, weil das an die bösen "Neo"Nazis erinnert?

     

    2. Der ständige Verweis auf neoliberale (Phrasen, Wendehälse, Politik, Methoden usw.) ersetzt scheinbar auch "sachliche Argumente".

     

    "China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte..."

     

    1. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der chinesischen Politik keine Probleme hat.

     

    2. Russland hat den Krieg im Kaukasus zwar nicht begonnen, ihn aber durch die Stationierung von Truppen auf georgischem Staatsgebiet sicherlich mitprovoziert.

     

    3. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der russischen Politik keine Probleme hat.

     

    "Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.[...] Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe."

     

    1. Viel Spaß beim lesen!

     

    2. Was ist "Lumpenjournalismus" (wie war das mit den "sachlichen Argumenten")? Achso! Alles, was nicht Deinem Weltbild entspricht... Ja, dann solltest Du wirklich lieber die JungeWelt lesen und von einer (jungen) Welt träumen, in der China und Russland die besten Freunde Deutschlands sind... und "neoliberale" Zeitungen wie taz, Welt und Focus verboten werden...

  • VH
    von Harty

    Nochmals:

    HartzIV ist nichts weiter als die Umsetzung des

    Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall samt Kannegießer.

    Die logische Folge davon war die Bildung der Linkspartei.Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat.Soweit so konsequent.

     

    So faselt Klingelschmitt vom Rachefeldzug des

    Lafontaines.Primitiver kann man diese neo-

    liberalen Phrasen ala Bildzeitung gar nicht

    nachplappern.Offenbar müssen sich die neoliberalen

    Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente

    dieser Dreckschleuder anschliessen.Auch das

    Taz-Gespräch mit Cohn-Bendit trieft nur so von

    reiner China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte.Kein

    Wort über den Angriff Georgiens auf die ab-

    trünningen Gebiete.

     

    Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.Ich habe sie

    jedenfalls als Tageszeitung aufgegeben.

    Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe.

  • F
    Florian

    @Tendor

     

    "Was bitte ist *linker Mainstream* ?"

     

    - taz lesen

    - Amnesty, Atac, Greenpeace und überhaupt "NGOs" gut finden

    - Unterdrückung der Frauen durch konservative Muslime relativieren

    - gegen katholische Kirche

    - pro Asyl

    - Amnesty und Atac gut finden

    - gegen Hausfrauen

    - für die Rechte der Frauen eintreten, aber kein Problem mit dem Kopftuch haben

    - USA nicht mögen

    - Kapitalismus böse

    - gegen Atomkraft

    - gegen Besserverdienende

    - "globalisierungskritisch"

    - gegen G8

    - gegen WTO

    - gegen Studiengebühren

    - gegen Hartz-IV

    - oh, ganz wichtig: "gegen rechts!"

    - usw.

  • AH
    Axel H.

    @Karl

     

    "...dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem."

     

    Lieber Karl, Du bist offenbar ein Wessi. Ich habe Mauer und Stasi am eigenen Leib erlebt und einige Zeit in DDR-Gefängnissen verbracht. Vielleicht waren die Linken nicht der Deutschen größtes Problem. Aber für jemanden, der die sozialistische Diktatur miterlebt hat und der sich nicht gerne unterordnet, waren sie schon ein großes Problem...

  • DB
    Die bösen Besserverdienenden, die guten Hartz IV-Empfänger

    Die Linke ist eine populistische Partei, ohne Parteiprogramm, mit einem Demagogen an der Spitze, der als Finanzminister versagt und sich dann verpisst hat und der scheinbar ein Problem mit "Fremdarbeitern" hat. Übrigens hat sich auch Gysi schnell wieder verdrückt, nachdem er als Senator in Berlin kurzzeitig mit der Realität konfrontiert war.

     

    "An der Basis" besteht Die Linke im Osten mehrheitlich aus ehemaligen SED-Kadern und im Westen aus frustrierten Mitfünfzigern und mittelmäßigen Studenten aus dem extrem linken Spektrum und ebenfalls frustrierten Gewerkschaftern (Ex-WASG).

     

    Was die Linke gut kann, ist Forderungen stellen. Das zieht vor allem Protestwähler an, die ggf. auch die NPD wählen würden. (Vielleicht benennt sich die NPD ja demnächst in "Die Rechte". Die SED resp. PDS hat vorgemacht, dass allein ein solcher Etikettenschwindel Erfolg beim Wähler bringen kann.)

     

    Bin für jeden Artikel gegen rechte oder linke Populisten dankbar! Egal, ob er in der taz oder in der FAZ erscheint.

  • GE
    Genosse Erich

    @Ralf

     

    Dann sag den Eltern dieser Kinder doch, dass sie ihren Kindern vernünftige Schuhe kaufen und morgens ein Frühstück machen sollen, statt das Geld anderer Leute für Flachbildfernseher und Fotohandy auszugeben

  • L
    Linda

    Ist ja klar, die TAZ wird oft von den Grünen gelesen, der heutigen Besserverdienerpartei, FDP mit etwas Grün. Die TAZ war mehrheitlich für die Sauereien von Hartz IV. Das ist gestrig.

     

    Mittlerweile wird die TAZ vom Tagesspiegel links überholt, der ist schon weiter:

     

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Clement-SPD;art15890,2587346

     

    "Oskar Lafontaine hat es doch richtig gemacht. Jawohl, richtig gemacht: Er ist aus der Partei ausgetreten, weil es ihm alles nicht mehr gefallen hat, was seine Genossen machen sollten. Machen wollten - davon konnte nicht die Rede sein. Denn daran ist Gerhard Schröder, historisch gesehen, doch gescheitert: Die Agenda 2010 war ein inhaltlicher Putsch von oben."

     

    Das Niedermachen von Lafo wird nichts mehr nutzen, das wird auch noch ein Klingelschmitt merken müssen. Die Pfründe sind dann auch weg.

  • T
    Tendor

    Was bitte ist *linker Mainstream* ? Das man vereint quer durch alle Medien auf die Partei *die Linke* einschlägt auf unterster Ebene ? Dieser Artikel regt mich garnicht mehr auf, auf anderen Seiten ist man längst kein Mensch mehr sobald man die Partei *die Linke* wählt oder gar nur daran denkt. Weiss garnicht mehr was der *Linke-Wähler* alles sein soll heute .. Untermensch, Unterschicht, Ratte, Vollidiot, geistiger Krüppel etc. und von ganz rechten Rand kommen schon Tipps wie an die Wand stellen. Und solch Presse bezeichnet der Herr unter mir dann als Krönung noch als *linken Mainstream* und einseitige *Pro-Linke* Presse. Weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll.

  • K
    karl

    Genau, lieber Genosse Erich. Wenn der von Ihnen anscheinend für minderbemittelt gehaltene "Durchschnitts-taz-Leser" sich kritisch dazu äußert, dass sich seine bisherige Lieblingszeitung gedankenlos dem LINKE-Bashing des deutschen Mainstream-Journalismus anschliesst und in letzter Zeit vermehrt pseudoliberales Gedankengut verbreitet (siehe die Ergüsse eines R. Bollmann zum Thema Clement/Arbeitslosengeld) -dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem. Kann den anderen Kommentarschreibern nur zu 100% zustimmen, wer Lust auf Linken-Hetze hat darf sich gerne den SPIEGEL kaufen -von diesem Wirtschaftlobbyisten-Kampfblatt ist auch nichts anderes zu erwarten.Einer taz steht soetwas dagegen eher schlecht zu Gesicht.

  • E
    ennzo

    Warum erscheint dieser Artikel des Herrn Klingelschmitt in der taz?

     

    Er wäre doch ganz herrvoragend geeignet für "Welt", "Bild" "FAZ" usw. Dort will der Leser diese manipulierende, subtile (?) Diffamierung gegen links lesen. aber warum in der taz ???

     

    Soll die taz jetzt auch noch die neoliberale Heilslehre verkünden?

     

    Von diesen falschen Propheten braucht dieses Land nicht noch mehr, derer gibt es bereits genügend!

     

    Schade taz!

  • R
    Ralf

    An Genosse Erich:

    In dem Staat, den Ich gerne hättet, müsten Kinder nicht im Winter mit Gummilatschen und ohne Frühstück in die Schule!

  • GE
    Genosse Erich

    @die anderen kommentarschreiber

     

    Die Reaktionen, die hier zu lesen sind, sind typisch für die taz-Kommentarschreiber. Sobald in der taz ein Artikel erscheint, der vom linken Mainstream abweicht und nicht dem entspricht, was der Durchschnitts-taz-Leser gerne hören möchte, regt sich eben dieser Durchschnitts-taz-Leser maßlos auf. Der Artikel und sein Schreiber ist dann gleich "peinlich", "menschenverachtend", "Yuppie", "unwürdig", betreibt "Lobbyarbeit" usw.

     

    In dem Staat, den Ihr gerne hättet, würde Herr Klingelschmidt natürlich sofort wegen "Rechtssein", "Lobbyist für die Reichen sein" und "Kritik an Führer Oskar" inhaftiert. Zum Glück ist es (noch) nicht so weit...

  • AN
    Axel Nolte

    Selten einen derart kruden Artikel zur Linken und Lafo gelesen, aber die taz scheut bei ihrem "lieblingsfeindobjekt" anscheinend auch nicht mehr davor zurück, sich dem medienmainstramgeschreibe zur linken anzudienen.

    100% - alles andere wäre eine sensation und nur ein einheitskandidat auf dem gottesdienstähnlichem parteitag - was soll so ein geschreibsel sein außer billigster polemik?

    Tief gesunken taz - ein wenig mehr an professionellem journalismus mit objektiver berichterstattung wäre seitens der taz wünschenswert und zu erwarten.

  • R
    Ralf

    Hallo Herr Klingelschmitt,

    ich nehme an, Sie stehen dem Realoflügel der Grünen nahe und möchten ein bischen Lobbyarbeit leisten oder Ihr schlechtes Gewissen beruhigen.

    Nur vor diesem Hintergrund kann ich Ihren Artikel verstehen.

    Dies kam mir auch schon bei folgendem Artikel so vor:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/04/16/a0145

    Objektiver Journalismus ist das in meinen Augen nicht!

    Der Bericht des Bundesrechnungshofs und der Armmutsbericht haben es gezeigt, Grüne und SPD haben auf menschenverachtende Weise versagt und bekommen nun unweigerlich die Quittung dafür.

  • AS
    Anja Schubert

    Sehr geehrte Frau Mikasch,

    was ist nur aus der taz geworden. Diese Art des Journalismus ist der taz unwürdig!

    Gruß Anja Schubert

  • FD
    Frank Dahmen

    Bloß nicht provozieren lassen. Dafür, dass die Parteigrößen der etablierten Parteien Synonym für politisches Mittelmaß sind, kann Lafontaine doch nichts.

  • L
    L.A.WOMAN

    Wieso tut sich die taz derartige Schreiberlinge an??

     

    Das ist schon keine Polemik mehr, nur noch widerliche Menschenverachtung.

    Diese Haltung kenne ich von einigen Yuppies aus Berlin und bei den Braunen nennt man das Linke klatschen.

    Kehrt doch zurück zu den Sachthemen

    zB:

    kürzlich las ich , dass es in der BRD inzwischen über 800 (!!)

    sog. Tafeln für Bedürftige gibt, weil diese mit ihrer Stütze nicht mehr ihre Kinder satt kriegen.

    Dieses Thema gehört zu denen , die Lafontaine mit seiner Politik anprangert und ändern will...

     

    Ich hoffe, Klaus-Peter, dass Sie gut gespeist haben

  • M
    m.a.

    es ist immer wieder das gleiche und immer wieder gleich peinlich, was an kommentaren zu oskar lafontaine abgesondert wird, auch in der taz: "der menschenfischer", "spielt mit der nostalgie an zeiten vor harzt IV", "es gibt nur einen kandidaten".

    oskar lafontaien kann man durchaus für vieles kritisieren, aber die kritik allein daran festzumachen, wie er menschen begeistern und mitreißen kann ist etwas schwach. und sonst? was ist so toll an hartz IV, dass alle erinnerung an die zeiten vorher populistischer unfug sind? was ist so toll an kriegseinsätzen der bundeswehr? glaubt herr klingelschmitt, andere parteien würden ihre spitzenkandidaten ständig in kampfabstimmungen bestimmen? das ist mitnichten der fall. und eine der berühmtesten kampfabstimmungen (um den spd-parteivorsitz) der deutschen geschichte hat lafontaine auch gewonnen.

    Es ist nicht einmal gute polemik, was dieser artikel bietet. er ist einfach nur schwach.

  • EF
    ein Fremdarbeiter

    @Slifuhr

     

    "Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben"

     

    Achso, dann ist ja gut. Argumente für die Argumentation von Lafontaine. Dann brauch ich ja auch nicht mehr selber nachdenken. Werde mir die Argumente sofort ausdrucken und aufs Klo hängen.

     

    Und die haben nichts mit Populismus zu tun? Super! Und ich habe wirklich gedacht, die Linke würde irgendwie Populismus betreiben, wenn sie von allem mehr für alle fordert.

  • S
    Slifuhr

    Danke Harty fuer Deinen Kommentar. Er ist zwar ein wenig deftig, aber der Zorn spitzt die Feder. In der Tat muesste man erst begruenden, wo und wann Taz-Schreiber neoliberale Positionen vertreten. Inforamtionen ueber die Erscheinugn Neoliberalismus gibt es auf der Webseite von http://www.khbrodbeck.homepage.t-online.de/ Wirtschaftsprof. FH-Wuerzburg unter Download-Texte. Dort lassen sich auch Argumente abholen fuer die Argumentation von Lafontain, die nichts mit Populismus, wie Klingelschmitt meint, yu tun haben

  • M
    Martin

    @Harty

     

    "Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat."

     

    1. Was ist Volkspolitik?

     

    2. Lafo hat sich der Partei angeschlossen, weil er gesehen hat, dass er es so seinem Widersacher Schröder heimzahlen kann, dass dieser und nicht Lafo 1998 Bundeskanzler geworden ist.

     

    "neoliberalen Phrasen ala Bildzeitung [...] neoliberalen Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente."

     

    1. Was ist das neue am "Neo"liberalismus? Oder spricht man immer von "Neo"liberalismus, weil das an die bösen "Neo"Nazis erinnert?

     

    2. Der ständige Verweis auf neoliberale (Phrasen, Wendehälse, Politik, Methoden usw.) ersetzt scheinbar auch "sachliche Argumente".

     

    "China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte..."

     

    1. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der chinesischen Politik keine Probleme hat.

     

    2. Russland hat den Krieg im Kaukasus zwar nicht begonnen, ihn aber durch die Stationierung von Truppen auf georgischem Staatsgebiet sicherlich mitprovoziert.

     

    3. Wer die Verhältnisse in Deutschland so leidenschaftlich anprangert, macht sich irgendwie unglaubwürdig, wenn er mit der russischen Politik keine Probleme hat.

     

    "Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.[...] Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe."

     

    1. Viel Spaß beim lesen!

     

    2. Was ist "Lumpenjournalismus" (wie war das mit den "sachlichen Argumenten")? Achso! Alles, was nicht Deinem Weltbild entspricht... Ja, dann solltest Du wirklich lieber die JungeWelt lesen und von einer (jungen) Welt träumen, in der China und Russland die besten Freunde Deutschlands sind... und "neoliberale" Zeitungen wie taz, Welt und Focus verboten werden...

  • VH
    von Harty

    Nochmals:

    HartzIV ist nichts weiter als die Umsetzung des

    Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall samt Kannegießer.

    Die logische Folge davon war die Bildung der Linkspartei.Oskar Lafontaine hat sich lediglich dieser Partei angeschlossen,nachdem die SPD keine

    Volkspolitik mehr gemacht hat.Soweit so konsequent.

     

    So faselt Klingelschmitt vom Rachefeldzug des

    Lafontaines.Primitiver kann man diese neo-

    liberalen Phrasen ala Bildzeitung gar nicht

    nachplappern.Offenbar müssen sich die neoliberalen

    Taz-Wendehälse mangels sachlicher Argumente

    dieser Dreckschleuder anschliessen.Auch das

    Taz-Gespräch mit Cohn-Bendit trieft nur so von

    reiner China-Hetze.Ebenso wird behauptet das Russ-

    land den Krieg im Kaukasus begonnen hätte.Kein

    Wort über den Angriff Georgiens auf die ab-

    trünningen Gebiete.

     

    Die TAZ ist beim Lumpenjournalismus der Bild,

    Welt Focus Stern usw angekommen.Ich habe sie

    jedenfalls als Tageszeitung aufgegeben.

    Zum Glück gibt es andere Alternativen wie z.b

    JungeWelt die ich auch kaufe.

  • F
    Florian

    @Tendor

     

    "Was bitte ist *linker Mainstream* ?"

     

    - taz lesen

    - Amnesty, Atac, Greenpeace und überhaupt "NGOs" gut finden

    - Unterdrückung der Frauen durch konservative Muslime relativieren

    - gegen katholische Kirche

    - pro Asyl

    - Amnesty und Atac gut finden

    - gegen Hausfrauen

    - für die Rechte der Frauen eintreten, aber kein Problem mit dem Kopftuch haben

    - USA nicht mögen

    - Kapitalismus böse

    - gegen Atomkraft

    - gegen Besserverdienende

    - "globalisierungskritisch"

    - gegen G8

    - gegen WTO

    - gegen Studiengebühren

    - gegen Hartz-IV

    - oh, ganz wichtig: "gegen rechts!"

    - usw.

  • AH
    Axel H.

    @Karl

     

    "...dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem."

     

    Lieber Karl, Du bist offenbar ein Wessi. Ich habe Mauer und Stasi am eigenen Leib erlebt und einige Zeit in DDR-Gefängnissen verbracht. Vielleicht waren die Linken nicht der Deutschen größtes Problem. Aber für jemanden, der die sozialistische Diktatur miterlebt hat und der sich nicht gerne unterordnet, waren sie schon ein großes Problem...

  • DB
    Die bösen Besserverdienenden, die guten Hartz IV-Empfänger

    Die Linke ist eine populistische Partei, ohne Parteiprogramm, mit einem Demagogen an der Spitze, der als Finanzminister versagt und sich dann verpisst hat und der scheinbar ein Problem mit "Fremdarbeitern" hat. Übrigens hat sich auch Gysi schnell wieder verdrückt, nachdem er als Senator in Berlin kurzzeitig mit der Realität konfrontiert war.

     

    "An der Basis" besteht Die Linke im Osten mehrheitlich aus ehemaligen SED-Kadern und im Westen aus frustrierten Mitfünfzigern und mittelmäßigen Studenten aus dem extrem linken Spektrum und ebenfalls frustrierten Gewerkschaftern (Ex-WASG).

     

    Was die Linke gut kann, ist Forderungen stellen. Das zieht vor allem Protestwähler an, die ggf. auch die NPD wählen würden. (Vielleicht benennt sich die NPD ja demnächst in "Die Rechte". Die SED resp. PDS hat vorgemacht, dass allein ein solcher Etikettenschwindel Erfolg beim Wähler bringen kann.)

     

    Bin für jeden Artikel gegen rechte oder linke Populisten dankbar! Egal, ob er in der taz oder in der FAZ erscheint.

  • GE
    Genosse Erich

    @Ralf

     

    Dann sag den Eltern dieser Kinder doch, dass sie ihren Kindern vernünftige Schuhe kaufen und morgens ein Frühstück machen sollen, statt das Geld anderer Leute für Flachbildfernseher und Fotohandy auszugeben

  • L
    Linda

    Ist ja klar, die TAZ wird oft von den Grünen gelesen, der heutigen Besserverdienerpartei, FDP mit etwas Grün. Die TAZ war mehrheitlich für die Sauereien von Hartz IV. Das ist gestrig.

     

    Mittlerweile wird die TAZ vom Tagesspiegel links überholt, der ist schon weiter:

     

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Clement-SPD;art15890,2587346

     

    "Oskar Lafontaine hat es doch richtig gemacht. Jawohl, richtig gemacht: Er ist aus der Partei ausgetreten, weil es ihm alles nicht mehr gefallen hat, was seine Genossen machen sollten. Machen wollten - davon konnte nicht die Rede sein. Denn daran ist Gerhard Schröder, historisch gesehen, doch gescheitert: Die Agenda 2010 war ein inhaltlicher Putsch von oben."

     

    Das Niedermachen von Lafo wird nichts mehr nutzen, das wird auch noch ein Klingelschmitt merken müssen. Die Pfründe sind dann auch weg.

  • T
    Tendor

    Was bitte ist *linker Mainstream* ? Das man vereint quer durch alle Medien auf die Partei *die Linke* einschlägt auf unterster Ebene ? Dieser Artikel regt mich garnicht mehr auf, auf anderen Seiten ist man längst kein Mensch mehr sobald man die Partei *die Linke* wählt oder gar nur daran denkt. Weiss garnicht mehr was der *Linke-Wähler* alles sein soll heute .. Untermensch, Unterschicht, Ratte, Vollidiot, geistiger Krüppel etc. und von ganz rechten Rand kommen schon Tipps wie an die Wand stellen. Und solch Presse bezeichnet der Herr unter mir dann als Krönung noch als *linken Mainstream* und einseitige *Pro-Linke* Presse. Weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll.

  • K
    karl

    Genau, lieber Genosse Erich. Wenn der von Ihnen anscheinend für minderbemittelt gehaltene "Durchschnitts-taz-Leser" sich kritisch dazu äußert, dass sich seine bisherige Lieblingszeitung gedankenlos dem LINKE-Bashing des deutschen Mainstream-Journalismus anschliesst und in letzter Zeit vermehrt pseudoliberales Gedankengut verbreitet (siehe die Ergüsse eines R. Bollmann zum Thema Clement/Arbeitslosengeld) -dann ist er ein Kommunist, der Andersdenkende gleich inhaftieren möchte, wahrscheinlich für Mauer und Stasi ist und lieber Sozialismus als Freiheit möchte. Diese ewigen linken System-Überwinder...die waren ja schon immer der Deutschen größtes Problem. Kann den anderen Kommentarschreibern nur zu 100% zustimmen, wer Lust auf Linken-Hetze hat darf sich gerne den SPIEGEL kaufen -von diesem Wirtschaftlobbyisten-Kampfblatt ist auch nichts anderes zu erwarten.Einer taz steht soetwas dagegen eher schlecht zu Gesicht.

  • E
    ennzo

    Warum erscheint dieser Artikel des Herrn Klingelschmitt in der taz?

     

    Er wäre doch ganz herrvoragend geeignet für "Welt", "Bild" "FAZ" usw. Dort will der Leser diese manipulierende, subtile (?) Diffamierung gegen links lesen. aber warum in der taz ???

     

    Soll die taz jetzt auch noch die neoliberale Heilslehre verkünden?

     

    Von diesen falschen Propheten braucht dieses Land nicht noch mehr, derer gibt es bereits genügend!

     

    Schade taz!

  • R
    Ralf

    An Genosse Erich:

    In dem Staat, den Ich gerne hättet, müsten Kinder nicht im Winter mit Gummilatschen und ohne Frühstück in die Schule!

  • GE
    Genosse Erich

    @die anderen kommentarschreiber

     

    Die Reaktionen, die hier zu lesen sind, sind typisch für die taz-Kommentarschreiber. Sobald in der taz ein Artikel erscheint, der vom linken Mainstream abweicht und nicht dem entspricht, was der Durchschnitts-taz-Leser gerne hören möchte, regt sich eben dieser Durchschnitts-taz-Leser maßlos auf. Der Artikel und sein Schreiber ist dann gleich "peinlich", "menschenverachtend", "Yuppie", "unwürdig", betreibt "Lobbyarbeit" usw.

     

    In dem Staat, den Ihr gerne hättet, würde Herr Klingelschmidt natürlich sofort wegen "Rechtssein", "Lobbyist für die Reichen sein" und "Kritik an Führer Oskar" inhaftiert. Zum Glück ist es (noch) nicht so weit...

  • AN
    Axel Nolte

    Selten einen derart kruden Artikel zur Linken und Lafo gelesen, aber die taz scheut bei ihrem "lieblingsfeindobjekt" anscheinend auch nicht mehr davor zurück, sich dem medienmainstramgeschreibe zur linken anzudienen.

    100% - alles andere wäre eine sensation und nur ein einheitskandidat auf dem gottesdienstähnlichem parteitag - was soll so ein geschreibsel sein außer billigster polemik?

    Tief gesunken taz - ein wenig mehr an professionellem journalismus mit objektiver berichterstattung wäre seitens der taz wünschenswert und zu erwarten.

  • R
    Ralf

    Hallo Herr Klingelschmitt,

    ich nehme an, Sie stehen dem Realoflügel der Grünen nahe und möchten ein bischen Lobbyarbeit leisten oder Ihr schlechtes Gewissen beruhigen.

    Nur vor diesem Hintergrund kann ich Ihren Artikel verstehen.

    Dies kam mir auch schon bei folgendem Artikel so vor:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/04/16/a0145

    Objektiver Journalismus ist das in meinen Augen nicht!

    Der Bericht des Bundesrechnungshofs und der Armmutsbericht haben es gezeigt, Grüne und SPD haben auf menschenverachtende Weise versagt und bekommen nun unweigerlich die Quittung dafür.

  • AS
    Anja Schubert

    Sehr geehrte Frau Mikasch,

    was ist nur aus der taz geworden. Diese Art des Journalismus ist der taz unwürdig!

    Gruß Anja Schubert

  • FD
    Frank Dahmen

    Bloß nicht provozieren lassen. Dafür, dass die Parteigrößen der etablierten Parteien Synonym für politisches Mittelmaß sind, kann Lafontaine doch nichts.

  • L
    L.A.WOMAN

    Wieso tut sich die taz derartige Schreiberlinge an??

     

    Das ist schon keine Polemik mehr, nur noch widerliche Menschenverachtung.

    Diese Haltung kenne ich von einigen Yuppies aus Berlin und bei den Braunen nennt man das Linke klatschen.

    Kehrt doch zurück zu den Sachthemen

    zB:

    kürzlich las ich , dass es in der BRD inzwischen über 800 (!!)

    sog. Tafeln für Bedürftige gibt, weil diese mit ihrer Stütze nicht mehr ihre Kinder satt kriegen.

    Dieses Thema gehört zu denen , die Lafontaine mit seiner Politik anprangert und ändern will...

     

    Ich hoffe, Klaus-Peter, dass Sie gut gespeist haben

  • M
    m.a.

    es ist immer wieder das gleiche und immer wieder gleich peinlich, was an kommentaren zu oskar lafontaine abgesondert wird, auch in der taz: "der menschenfischer", "spielt mit der nostalgie an zeiten vor harzt IV", "es gibt nur einen kandidaten".

    oskar lafontaien kann man durchaus für vieles kritisieren, aber die kritik allein daran festzumachen, wie er menschen begeistern und mitreißen kann ist etwas schwach. und sonst? was ist so toll an hartz IV, dass alle erinnerung an die zeiten vorher populistischer unfug sind? was ist so toll an kriegseinsätzen der bundeswehr? glaubt herr klingelschmitt, andere parteien würden ihre spitzenkandidaten ständig in kampfabstimmungen bestimmen? das ist mitnichten der fall. und eine der berühmtesten kampfabstimmungen (um den spd-parteivorsitz) der deutschen geschichte hat lafontaine auch gewonnen.

    Es ist nicht einmal gute polemik, was dieser artikel bietet. er ist einfach nur schwach.