: Parteiausschlußverfahren
■ Berliner SPD will Ibrahim Böhme ausschließen
Berlin. Die Berliner SPD will den früheren Vorsitzenden der DDR- Sozialdemokraten, Ibrahim Böhme, der als Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit enttarnt wurde, aus der Partei ausschließen. In Absprache mit dem SPD-Bundesvorstand in Bonn sollen dessen Parteirechte mit sofortiger Wirkung bis zum Parteiausschluß ruhen.
Unterdessen teilte der SPD- Bundestagsabgeordnete Reinhard Weis mit, daß alle 35 SPD-Bundestagsabgeordneten aus den neuen Bundesländern sich auf eine eventuelle Stasi-Mitarbeit überprüfen lassen.
Die Bürger in Ostdeutschland hätten ein Recht darauf zu erfahren, ob sie ihren frei gewählten Abgeordneten auch weiterhin vertrauen könnten. Auch die Mehrheit der 204 westdeutschen SPD-Abgeordneten will sich überprüfen lassen. afp
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