■ Papst/Den Haag: „Kultur des Todes“
Den Haag/Vatikanstadt (AFP) – Die Niederlande haben sich mit ihrem neuen Gesetz, das Ärzten unter strengen Auflagen erlaubt, Sterbehilfe zu leisten, nach Ansicht des vatikanischen Amtsblattes Osservatore Romano „auf den Weg der Kultur des Todes begeben“. Der Familienbeauftragte im Pontifikalrat, Eglio Sgreccia, zog gegenüber Radio Vatikan die Parallele zur Euthanasie-Politik der Nationalsozialisten: „Die Schlußfolgerung ist die gleiche: Man eliminiert die Menschenleben, die man für einen gewissen Gesellschaftstyp ungeeignet erachtet. Für Hitler waren es die Juden. Für unsere hedonistische Gesellschaft ist es der gleiche Gedankengang.“ Dieser Vergleich rief in den Niederlanden auch unter den Gegnern der neuen Regelungen Empörung hervor. Ministerpräsident Ruud Lubbers kündigte an, den apostolischen Nuntius in Den Haag dazu einzubestellen.
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