piwik no script img

Papst in LesbosKritik an Umgang mit Flüchtlingen

Papst Franziskus hat auf der griechischen Insel Lesbos an Europas Regierungen appelliert, die Migrationskrise zu lösen. „Lasst uns bitte diesen Schiffbruch der Zivilisation beenden“ sagte er am Sonntag im Flüchtlingslager Mavrovouni. Migranten und Asylsuchende begrüßten ihn herzlich. Es ist Franziskus’ zweiter Besuch auf Lesbos. 2016 nahm er zwölf syrische Flüchtlinge in seinem Flugzeug mit nach Rom. Es gab diesmal keine Anzeichen, dass er diese Geste wiederholt. Aber er richtete deutliche Worte an die EU, deren Kommissions-Vizepräsident Margaritis Schinas neben der griechischen Präsidentin Katerina Sakellarapoulou seinen Ausführungen folgten. „Lasst uns aufhören, die Realität zu ignorieren, aufhören, ständig Verantwortung wegzuschieben, aufhören, die Migrationsfrage an andere weiterzugeben, als ob sie niemanden angeht,“ sagte der Papst. (ap)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen