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Panne in BASF-KläranlageGiftige Chemikalien im Rhein

Eine halbe Tonne Cyclododecanon ist in den Rhein gelangt. Die „wassergefährdende“ Chemikalie stammt aus einer BASF-Anlage in Ludwigshafen.

Ein schöner Anblick: BASF in Luwigshafen am Rhein. Bild: dpa

LUDWIGSHAFEN dapd/dpa | Aus einer Kläranlage des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen sind seit Mittwoch eine halbe Tonne einer giftigen Chemikalie in den Rhein geflossen. Cyclododecanon ist giftig für Wasserorganismen und wird als „wassergefährdend“ eingestuft, teilte BASF am Donnerstag mit.

Angesichts der ausgetretenen Menge und der Verdünnung im Rhein ist jedoch nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen. Das Umweltministerium habe dennoch vorsorglich eine Information an die Rheinanlieger herausgegeben.

Den Angaben zufolge war die Chemikalie nach Spülarbeiten in einem Betrieb im Werksteil Nord zur Kläranlage geleitet worden und wurde dort nicht vollständig abgebaut. Die Ursache ist noch unklar.

Cyclododecanon kommt bei der Produktion von Kunststoff zum Einsatz. Es dient zudem als Vorprodukt bei der Herstellung von Duftstoffen. Für Fische oder Algen ist der Stoff extrem giftig und biologisch nur schwer abbaubar.

Die farblose, nach Kampfer riechende Chemikalie kann nach Angaben eines Herstellers „in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben“. Cyclododecanon ist leicht entzündlich. Bei großer Hitze droht eine Explosion, die gefährliche Dämpfe freisetzt.

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2 Kommentare

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  • H
    Hans

    ich gehe davon aus, dass wir sofort ein Chemiemoratorium aussprechen und nach 3 Monaten aus der Chemieindustrie aussteigen, nach dem wir einen Ethikrat dazu befragt haben..... Gleiches Recht für Alle: was für die "böse" Atomkraft gilt, sollte auch für die teufliche CHEMIEindustrie gelten

  • G
    grummelkuss

    So schlimm es klingt, abfackeln wäre ökologisch

    dann besser gewesen, wenn bei der Verbrennung

    kein Dioxin entsteht.

    Wahrscheinlich wird dies aber der Fall sein.

    Dann müssen eben ausfällende Mikroorganismen

    rangeschafft werden, die den Stoff aufnehmen

    und wieder "abgefischt" werden können.

    Es gibt bereits phenolabbauende Pilz oder

    Bakterienkulturen. Wenn man Sauerstoff(vielleicht

    erhitztes Gas) in

    die Dodecanon-Lachen presst könnte man den

    Abbau zu Phenolen beschleunigen und diesen

    dann durch die phenolresorbierden Bakterien

    auffangen. Dann müßten diese abgesaugt werden.

    Aber das die Phenol wahrscheinlich

    leichter sind als Wasser müßte auch dieses

    absaugen bei ruhigen Wasser funktionieren.

     

    BASF ist zwar zur Ehrlichkeit zu beglückwünschen,

    aber die Chemieanlagenkonzeption

    ist nicht idiotensicher gewesen und muss gründlich

    überdacht werden.

     

    Ob Cyclododecanon durch ökologisch abbaubare

    Substanzen ersetzt werden kann, muss geprüft werden.

    Die Aromaten gelten eh als schwer chemisch

    zersetzbar und gehören aus der modernen

    Chemie verbannt.