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■ PakistanAnschlag auf Biharis

Karatschi (AFP) – Mindestens 13 Menschen sind am Montag bei einer Bombenexplosion in einer Siedlung mit Bihari-Flüchtlingen in der Stadt Kotri, 60 Kilometer nördlich von Karatschi, getötet worden. Außerdem wurden 25 Menschen verletzt. Die Sicherheitskräfte vermuteten militante Mitglieder der nationalistischen Jiya-Sindh-Partei hinter dem Attentat. Diese Organisation lehnt die Ansiedlung weiterer Biharis in der südlichen Provinz Sindh ab. Unterdessen traf die erste Gruppe von über 300 Biharis aus Bangladesch ein, wo die urdusprachigen Moslems seit der Unabhängigkeit des früheren Ostpakistans im Jahr 1971 festsaßen. Nach der Unabhängigkeit des Subkontinents von Großbritannien im Jahre 1947 und der Teilung in Indien, Ost- und Westpakistan war es erstmals zu einer großen Wanderbewegung der Bihari gekommen. Dabei ließen sich 200.000 Bihari nach der Unabhängigkeit Bangladeschs (Ostpakistan) in der Provinz Sindh nieder. Die restlichen 238.000, die ihre pakistanische Staatsbürgerschaft beibehielten, konnten wegen der hohen Kosten der Wiedereingliederung und der ablehnenden Haltung mancher Bevölkerungsgruppen nicht zurückkehren.

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