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PVC–Produktion Schuld an Krebstod

Freiburg/Waldshut (dpa) - Die PVC–Produktion in den Lonza– Werken Waldshut hat nach Angaben des Regierungspräsidiums Freiburg den Krebstod von drei Arbeitern zur Folge gehabt. Ein Sprecher der Behörde wollte am Donnerstag aus Datenschutzgründen keine näheren Angaben über Personen und Todesdatum machen. Eine Stellungnahme des Werkes war zunächst nicht zu erhalten. Der Sprecher betonte, daß diese Vorfälle aus früherer Zeit in keiner Weise mit der kürzlich von der Freiburger Aufsichtsbehörde verfügten Teilstillegung der Waldshuter PVC–Produktionsanlage in Zusammenhang gebracht werden könnten. Nach den Angaben waren die Arbeiter dem bei der Produktion eingesetzten Gas Vinylchlorid (VC) zu einer Zeit ausgesetzt, als dieser Stoff noch nicht als krebserregend bekannt gewesen sei. Seit 1975 gebe es laufend verschärfte Schutzbestimmungen. In dem Waldshuter Chemiebetrieb wurden Ende Oktober zwei von elf Rührwerken stillgelegt, aus denen nach Feststellungen des Regierungspräsidiums eine über das tolerierbare Maß hinausgehende Menge von VC–Gas nach außen gelangt war. Als hinnehmbar gilt heute eine Menge von höchstens zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

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